Geruchsbelästigung

Geruchs- und Lärmbelästigung durch Nachbarn und Anwohner können nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Gesundheit schädigen. Ob Sie Geruchsbelästigungen durch Ihren Nachbarn dulden müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Grundsätzlich gilt, dass gewisse unerhebliche Belastungen durch ein Nachbargrundstück hinzunehmen sind. Diese Belastungen, zu denen auch Geruchsbelästigungen zählen, werden als Emissionen bezeichnet. Die Beurteilung, ob eine Geruchsbelästigung hinzunehmen ist oder nicht, richtet sich nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz und dem Landesimmissionsschutzgesetz und ist immer eine Einzelfallentscheidung. Dabei spielen Faktoren wie die Intensität und Häufigkeit der Geruchsbelästigung eine Rolle.

Sollte die Geruchsbelästigung eine unzumutbare Beeinträchtigung darstellen, könnten Sie einen Unterlassungsanspruch gegen Ihren Nachbarn nach § 1004 BGB geltend machen. Dieser Anspruch könnte vor den Zivilgerichten durchgesetzt werden.

Sollten Sie Mieter Ihrer Wohnung sein, könnte eine erhebliche Geruchsbelästigung einen Mietmangel darstellen. In diesem Fall könnten Sie gegenüber Ihrem Vermieter Mangelsbeseitigungsansprüche geltend machen oder eine Mietminderung verlangen.

Es ist jedoch zu beachten, dass die Beurteilung, ob eine Geruchsbelästigung hinzunehmen ist oder nicht, immer eine Einzelfallentscheidung ist und von vielen Faktoren abhängt. Daher ist es ratsam, sich in solchen Fällen an einen Rechtsanwalt zu wenden.