Nun fordert der Rechtsanwalt der Frau, den Versorgungsausgleich wegen unbilligem Verhalten des Mannes auszusetzen (Verwirkung). Wenn diese Forderung Erfolg hat, welches Szenario wuerde eintreten: 1) Der Versorgungsausgleich wird ganz ausgesetzt, der Mann bekommt also weiterhin 1000,00 EUR pro Monat, und die Frau bekommt weiterhin 1200,00 EUR pro Monat. 2) Der Mann verliert seinen Anspruch auf die Haelfte der Anrechte der Frau, aber die Frau verliert nicht den Anspruch auf die Haelfte der Anteile des Mannes. Das bedeutet, dass der Mann 500,00 EUR an die Frau abtreten muss, bekommt aber nichts von der Frau, mit folgendem Ergebnis: der Mann bekommt nun insgesamt 500,00 EUR Rente im Monat, und die Frau bekommt insgesamt 1700,00 EUR Rente im Monat.