Sehr geehrte Damen und Herren, ich bitte Sie um eine Einschätzung zu einem Fall, der sich gerade im Bekanntenkreis abgespielt hat: - Ehepaar ist auf der Suche nach einem Grundstück für einen Hausbau - Ehepaar hat Grundstück von privatem Verkäufer gefunden, das sich zum Hausbau eignet - Ehepaar hat dem privaten Verkäufer gegenüber eine konkrete Kaufabsicht geäußert und gesagt, sie wüßten nicht, welcher Notar beauftragt werden könne - Privater Verkäufer hat angeboten, sich um einen Notar zu kümmern - Ehefrau will inzwischen das Grundstück nicht mehr kaufen, da sie realisiert hat, dass die Finanzierung für Grundstück und darauf zu bauendes Haus das Ehepaar bis zur Verrentung finanziell erheblich belasten wird - Notar hat inzwischen Kaufvertragsentwurf geschickt, in dessen Anschreiben sinngemäß steht "wie von Ihnen beauftragt, habe ich einen Kaufvertragsentwurf gefertigt" Feststellungen: - Ehepaar hat dem privaten Verkäufer gegenüber eine konkrete Kaufabsicht geäußert (sinngemäß: wir wollen das Grundstück kaufen) - Ehefrau hat realisiert, dass der Kauf des Grundstücks und der Bau eines Hauses darauf bedeuten würde, dass beide Ehepartner bis zur Verrentung einen Großteil ihres Gehalts in die Finanzierung stecken müssten und selbst Dinge wie ein Urlaub oder eine teurere Autoreparatur dann schwer zu zahlen wären. Aus diesem Grund will das Ehepaar das Grundstück nun doch nicht kaufen. - Ehepaar hat den Notar nicht beauftragt, sondern der private Verkäufer - Notar hat bisher lediglich einen Kaufvertragsentwurf erstellt Konkrete Fragen: 1) Welchen Ansprüche hat der Notar gegen das Ehepaar? ... Diese könnte das Ehepaar dem privaten Verkäufer dann anbieten.