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Unterhalt für die volljährige Tochter

28. August 2008 14:02 |
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Familienrecht


Beantwortet von


in unter 2 Stunden

Guten Tag,

ich hätte folgende Frage:

Ich bin seit 12 Jahren geschieden und die gemeinsame Tochter lebt bei ihrer Mutter, Die Mutter ist wieder verheiratet.
Bis jetzt habe ich den Regelsatz nach der Düsseldorfer Tabelle als Unterhalt bezahlt.
Sie ist nun 18 Jahre und beginnt am 01.09.08 eine Ausbildung.
Dabei bekommt sie eine Ausbildungvergütung von 683 Euro mtl.
Meine Ex-Frau meint nun, dass ich trotzdem den vollen Unterhalt weiterzahlen müsste.
Mein Nettoeinkommen beläuft sich auf 2700 Euro, das meiner Ex-Frau auf 1000 Euro.
Das Kindergeld bekommt meine Ex-Frau.

Muss ich jetzt weiterhin Unterhalt für meine Tochter zahlen?

Ich freue mich auf eine Antwort

Mit freundlich Gruß







28. August 2008 | 14:59

Antwort

von


(400)
Wessels Str. 13
49134 Wallenhorst
Tel: 05407-8575168
Web: https://www.scheidung-ohne-rosenkrieg.de
E-Mail:

Sehr geehrte Fragestellerin, sehr geehrter Fragesteller,

der Bedarf Ihrer Tochter bestimmt sich allein nach Ihrem Einkommen, da Ihre Frau unter dem Selbstbehalt von 1.100 Euro liegt.

Der Bedarf Ihrer Tochter liegt bei einem bereinigten Netto-Einkommen von 2.700,-- Euro monatlich nach der Düsseldorfer Tabelle zwischen 470 bis 555,-- Euro, solange sie noch bei der Mutter wohnt. Je nach Anzahl der Unterhaltsberechtigten, die Düsseldorfer Tabelle bezieht sich auf drei Unterhaltsberechtigte. Bei nur ein oder zwei Unterhaltsberechtigten kommt eine Einstufung in eine höhere Tabellengruppe in Betracht.
Der Bedarf eines volljährigen Kindes mit eigenem Haushalt beträgt i.d.R. 640,-- Euro.
Das unterhaltsrechtlich relevante Netto-Einkommen ist allerdings nicht immer gleich dem steuerrechtlichen Netto-Einkommen und müsste genau errechnet werden. So kann z.B. bei mietfreiem Wohnen im eigenen Heim evtl. noch ein sog. Wohnvorteil hinzuzurechnen.

Das Kindergeld steht der Tochter zu und mindert in voller Höhe deren Bedarf (§ 1612 b Abs. 1 Nr. 2 BGB ). Da die Tochter volljährig ist, wird auch ihr bereinigtes Netto-Einkommen (minus 90,-- Euro für ausbildungsbedingten Mehraufwand) in voller Höhe auf den Bedarf angerechnet.

Von daher wird die Tochter entweder nicht mehr bzw. nur noch in geringem Umfang unterhaltsbedürftig sein.

Sollte allerdings noch ein gültiger Unterhaltstitel existieren, müssten der dort aufgeführte Betrag bis zu einer Abänderung des Titels weitergezahlt werden. Ansonsten laufen diese Beträge als Schulden auf. Sie sollten sich in diesem Fall um eine Abänderung oder Aufhebung des Titels bemühen.

Ich hoffe, dies hilft Ihnen als erste rechtliche Orientierung in Ihrer Angelegenheit weiter.
Bei Unklarheiten nutzen Sie bitte die kostenlose Nachfragefunktion.
Soweit ansonsten aus dem Bereich frag-einen-anwalt.de heraus eine Kontaktaufnahme an mich gewünscht ist, bitte ich zunächst ausschließlich um Kontakt per E-Mail.

Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Haeske
Rechtsanwältin


ANTWORT VON

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