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Trennungs- und Ehegattenunterhalt

21. März 2010 14:35 |
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Familienrecht


Beantwortet von

Meine Frau zieht in ihre jetzt gemietete Wohnung. Sie will sich von mir trennen und später scheiden lassen.
Sie verdient netto 8000 € (StKl 3)
Ich verdiene netto 2500 € (StKl 5)
Muss sie an mich Trennungsunterhalt zahlen und später vielleicht Ehegattenunterhalt? Wenn ja, wieviel etwa?
Wir haben keinen Ehevertrag und immer gemeinsame "Kasse" gemacht.

21. März 2010 | 17:39

Antwort

von


(2333)
Aachener Strasse 585
50226 Frechen-Königsdorf
Tel: 02234-63990
Web: https://ra-raab.de
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Sehr geehrter Fragesteller,

zu Ihrer Anfrage nehme ich wie folgt Stellung:


1.

Wenn man auf der Grundlage Ihrer Angaben, ohne Berücksichtung evt. berufsbedingter Aufwendungen und ehebedingter Schulden, den Unterhalt berechnet, ergibt sich folgendes Ergebnis:

Unterhaltsberechtigt
Ehemann
Einkommen von Ehemann . . . . . . . 2.500,00 Euro

Unterhaltspflichtig
Ehefrau
Verpflichtung gegenüber Ehemann
Datum der Eheschließung . . . . . 10. 10. 2000
Der Unterhaltsanspruch beruht auf § 1361 BGB .
Einkommen von Ehefrau
Einkommen von Ehefrau . . . . . . . . 8.000,00 Euro

Unterhaltspflichten

Gatten/Partnerunterhalt
Ehemann war mit Ehefrau weniger als 10 Jahre verheiratet und ist im Rang gem. § 1609 Nr.3 BGB berechtigt.
Anspruch von Ehemann gegen Ehefrau
Einkommen von Ehefrau . . . . . . . . 8.000,00 Euro
abzüglich Einkommen von Ehemann . . . . -2.500,00 Euro
––––––––––––––––––
bleibt . . . . . . . . . . . . . 5.500,00 Euro
Gattenunterhalt: 5500 * 3/7 . . . . . . . 2.357,00 Euro

Prüfung der Leistungsfähigkeit

Ehefrau
Ehefrau bleibt 8000 - 2357 = . . . . . . . 5.643,00 Euro
Das unterschreitet nicht den eheangemessenen Selbstbehalt von
. . . . . . . . . . . . . . . 1.000,00 Euro

Verteilungsergebnis
Ehefrau . . . . . . . . . . . . 5.643,00 Euro
Ehemann . . . . . . . . . . . . 4.857,00 Euro
––––––––––––––––––
insgesamt . . . . . . . . . . . . 10.500,00 Euro

Zahlungspflichten
Ehefrau zahlt an
Ehemann . . . . . . . . . . . . 2.357,00 Euro

Als Tag der Eheschließung habe ich fiktiv den 10.10.2000 aufgeführt, da der Sachverhalt hierzu keine Angaben macht.


2.

Zum 01.01.2008 ist das neue Unterhaltsrecht in Kraft getreten. Eine Zielrichtung des neuen Unterhaltsrechts ist die Stärkung der Selbstverantwortung geschiedener Ehegatten. D. h. nach Rechtskraft der Scheidung wird, insbesondere weil keine Kinder vorhanden sind, kein Unterhaltsanspruch Ihrerseits gegen Ihre Ehefrau bestehen. Unterhaltsansprüche bestehen grundsätzlich nur noch dann, wenn ehebedingte Nachteile vorhanden sind. Hierzu gehört z. B. die Aufgabe eines Berufs wegen der Kindererziehung.

Während der Trennungszeit gilt Folgendes: Vom Grundsatz her sollen die Ehegatten während der Trennungszeit einen ähnlichen Lebensstandard wie während der Ehe haben. Um diesem Anliegen folgen zu können, müßte Ihre Ehefrau während der Trennung Ihnen Trennungsunterhalt zahlen, zumal sie deutlich höhere Einkünfte als Sie erzielt. Allerdings muß berücksichtigt werden, daß der an sich unterhaltsberechtigte Ehegatte auch bedürftig sein muß, um einen Unterhaltsanspruch zu haben.

Der geschilderte Sachverhalt gibt keine Anhaltspunkte dafür, daß Sie bedürftig sein könnten. Das hätte dann zur Folge. daß Ihnen weder Trennungs- noch nachehelicher Unterhalt zustünde.


3.

Grundsätzlich rate ich dringend, einen Rechtsanwalt aufzusuchen, da mit der Trennung eine Reihe von rechtlichen Fragen und Problemen auftreten werden.

Ihr Ziel würde ich dahingehend definieren, von Ihrer Ehefrau für einen befristeten Zeitraum Unterhalt zu erhalten.

Selbstverständlich bin ich gern bereit, Sie weiterhin zu beraten.


Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Raab
Rechtsanwalt


ANTWORT VON

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