Steuer-Ersparnis bei einer Holding Gesellschaft

Question

BITTE KEINE ANTWORT VON RECHTSANWALT ALEXANDER PARK    Ich würde gerne wissen, wie mit einer Holding Gesellschaft legal Steuern gespart werden können.    Nehmen wir an, Max hat ein IT-Unternehmen in Deutschland gegründet. Er erzielt Einkommen durch Micropayments, indem dieser virtuelle Dienstleistungen &lpar;wie z.B. Software, oder Zugang zur Software&rpar; im Internet verkauft. Er ist alleiniger Gründer und Inhaber. Er hat 100% Anteile.    Nun hat Max auch ein steuerliches Problem: Er hat im Vergleich zur Einnahmen kaum Ausgaben, was zu einer sehr hohen Steuerlast führt.    Max hat im letztem Jahr &lpar;Beispiel&rpar; 600.000 Euro &lpar;50.000€ im Monat&rpar; Umsatz gemacht. Seine Ausgaben im gesamtem Jahr sind lediglich nur 50.000€ &lpar;da er nur Serverkosten hat.&rpar;  In diesem Sinne hat Max einen Gewinn von 550.000€ gemacht.    Da Max eine Kapitalgesellschaft gegründet hat, und alleiniger Inhaber ist, da er generell alleine arbeitet und alles Einkommen ihm alleine zusteht, muss er nun fast 70% Steuern zahlen. Selbst die Umsatzsteuern fallen ihm hier ordentlich zur Last.  Und wenn er sich selbst Gehalt zahlt, oder Geld aus der Firma nimmt &lpar;Gewinnausschüttung&rpar; fallen wieder Steuern an. Wie man es auch dreht, Max würde so viel Steuern zahlen müssen, dass es gar keinen Sinn ergeben würde.    Wenn Max nun eine Holding Gesellschaft gründet, würde das in seinem Fall wirklich helfen?  Könnten Sie mir sagen, wie viel Steuern Max zahlen müsste?    Wenn Max eine neue Firma Gründet, und die aktuelle als Tochtergesellschaft verwendet, dann ist der Gewinn zu 95% Steuerbefreit? Jedoch verstehe ich nicht, inwiefern dann die Muttergesellschaft keine Steuern zahlen muss. Sie erhält doch den Gewinn der Tochtergesellschaft, diese würde doch wiederum normal besteuert werden.    Wäre es in der Praxis möglich, dass Max durch die Holding nur Umsatzsteuer zahlen muss, und 95% vom gesamten Einkommen befreit ist? Mit welcher Praxis Konstellation könnte man dies bewirken?    Was würden Sie einer Person wie im falle Max, generell empfehlen? So dass dieser weniger Steuern zahlt, und auch privat mehr entnehmen kann - oder besser noch, deutlich mehr als betriebliche Ausgabe geltend machen kann. Nochmal zur Info: Max arbeitet von seinem PC aus, mehr benötigt dieser nicht. Er erstellt Software, stellt sie ins Internet, und verkauft diese dann.    Und wenn Max Geld aus der Holding entnimmt, so fallen hier dennoch weitere Steuern an? D.h. es macht nur Sinn, das Geld auf der Holding zu belassen, um es dann zu investieren? Oder kann Max auch hohe Summen privat verwenden? Welche Steuern würden dann anfallen?      Bitte nehmen Sie konkreten Bezug auf mein Fallbeispiel bei der Beantwortung dieser Frage, vielen Dank.

Rechtsanwalt Michael Krämer · Accepted Answer

Antwort vom Rechtsanwalt: Sehr geehrte Fragesteller,     gerne möchte ich Ihre Fragen auf der Grundlage Ihrer Angaben im Rahmen dieser Erstberatung wie folgt beantworten. Leider habe ich dabei keine sehr erfreulichen Auskünfte für Sie.     In der von Ihnen beschriebenen Konstellation ist es leider nicht möglich Steuern final zu "sparen". Die deutschen Steuergesetze sehen fixe Steuersätze vor, sodass die einzigen Möglichkeiten darin bestehen die Steuerlast auf verschiedene Steuersubjekte &lpar;GmbH / Privatperson&rpar; zu verschieben. Hierzu haben Sie mit der Gründung einer GmbH bereits den ersten Schritt getan.     Ausgehend von einem Gewinn in Höhe von 500 T€ wären Sie als Einzelunternehmer bei einer Steuerbelastung in Höhe von rd. 55 Prozent &lpar;Einkommensteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer - ohne Kirchensteuer&rpar;, also rd. 275 T€ Steuern.     Die Kapitalgesellschaft wäre bei einem Gewinn in Höhe von 500 T€ bei einer Gesamtbelastung in höhe von rd. 33 Prozent &lpar;Körperschaftssteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer&rpar;, also rd. 165 T€ Steuern. Diese Steuerbelastung ist zunächst niedriger, wodurch - wenn Sie nicht ausschütten - eine Thesaurierung des Gewinns möglich ist. Sobald Sie unter der beschriebenen Konstellation ausschütten fällt auf den Ausschüttungsbetrag nochmals eine Steuerbelastung in Höhe von 26,375 Prozent für die Abgeltungssteuer &lpar;zzgl. Solidaritätszuschlag an&rpar;. So gelangen Sie bei der GmbH zu einer höheren Gesamtsteuerbelastung als bei der Einzelunternehmung. Ihr Vorteil besteht - wie beschrieben - nur darin, dass Sie den Gewinn bei einer Steuerbelastung von ca. 33 Prozent &lpar;je nach Gewerbesteuersatz&rpar; thesaurieren können.     Zur Ausnutzung der privaten Steuerfreibeträge, Sonderausgaben und außergewöhnlichen Belastungen sollten Sie sich zu dem ein Geschäftsführergehalt zahlen, damit diese Entlastungen auf privater Ebene vollständig genutzt werden.     Die thesaurieren Gewinne könnten Sie bis ins Alter in der GmbH belassen und die Ausschüttungen dann durchführen, wenn Ihr privater Steuersatz niedrig ist. Hier greift dann gegebenenfalls nicht die Abgeltungssteuer, sondern das Teileinkünftevervahren bei dem 60 Prozent der Ausschüttung mit dem persönlichen Steuersatz besteuert werden. Dies ist jedoch nur dann ein Ersparnis, wenn der persönliche Steuersatz - in der Regel im Alter, wenn Sie nicht mehr beruflich tätig sind- niedriger ist.     Eine Holding Struktur führt nicht pauschal zu einem Steuerersparnis. Wenn Sie aus einer operativen GmbH in eine Holding-GmbH ausschütten, sind 95 Prozent steuerfrei; es müssen also rd. 1,6 Prozent Steuern entrichtet werden. Sinnvoll ist, wenn es nur eine operative Gesellschaft gibt, nur dann, wenn Sie beabsichtigen Ihre Gewinne zu thesaurieren wollen, eine Thesaurierung in der operativen Gesellschaft mit einem zu hohen Risiko behaftet ist.     Ich bedaure Ihnen keine für Sie besseren Auskünfte geben zu können, weil Sie sich wahrscheinlich Möglichkeit erhoff haben. Ich stehe Ihnen aber gerne weiter unverbindlich für konkrete Gestaltungsideen zur Verfügung.     Herzliche Grüße  Michael Krämer  Rechtsanwalt

Steuer-Ersparnis bei einer Holding Gesellschaft

Steuerrecht

Rechtsanwalt Michael Krämer

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