Sehr geehrter Ratsuchender,
bei einem Abteilungswechsel ist ein solches Gespräch angebracht und letztlich auch nicht zu beanstanden, da die Fehlzeiten ja eben diese Abteilung betreffen; das Gespräch wird sich daher kaum vermeiden lassen.
Zunächst sollten Sie sich ruhig anhören, was genau vorgetragen wird. Eine Stellungnahme müssen Sie nicht abgeben, wobei es manchmal sogar sinnvoller ist, nichts anzumerken und dann später - in Ruhe - eine schriftliche Stellungnahme für die Personalakte zu verfassen. Mit etwas Abstand kann man es dann neutralen und unangreifbarer formulieren, ohne dass im direkten Gespräch die Emotionen "hochkochen".
Ob Erkrankungen im Zusammenhang mit der Arbeit entstanden sind, ist letztlich eine medizinische Frage, zu der Sie überhaupt keine Stellung nehmen sollten.
Denn wenn Sie dort ausführen, dass der Umgang und die Atmosphäre in der Abteilung Sie auch krank gemacht haben, wird dieses sicherlich deshalb nicht günstig sein, weil diese Vorwürfe dann nicht medizinisch begründbar sind, der Vorgesetzte dieses sicherlich leugnen wird UND natürlich dann auch die Frage IHRER Belastbarkeit/Teamfähigkeit sehr wahrscheinlich negativ bewertet werden könnten - so eine Äußerung könnte also schnell zum Boomerang werden; ich würde mich an Ihre Stelle dazu gar nicht äußern.
Nach dem Gespräch würde ich dann an Ihrer Stelle Einsicht in die Personalakte fordern, um dann das Protokoll in Ruhe lesen zu können. Notwendige Änderungen können dann ebenfalls schriftlich zur Personalakte gereicht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwalt
Thomas Bohle.
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Antwort
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