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Schenkung nach Scheidung

8. Mai 2008 13:43 |
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Familienrecht


Beantwortet von


16:12

Im Jahr 2004 kauften mein Schwiegersohn und meine Tochter eine Eigentumswohnung. Da die Finanzierung ohne Eigenkapital nicht möglich war sprang ich ein mit €25.000,00. Es kommt jetzt zur
Scheidung und mein noch Schwiegersohn machte über sein Rechtsanwalt folgenden Vorschlag: Meine Tochter soll Ihr halbes Eigentumsrecht an Ihm abtreten, dafür darf sie noch 5 Jahre Mietfrei in der Wohnung bleiben. Er möchte also alleiniger Eigentümer werden unter Verwendung des von mir geleisteten Eigenkapitals. Dieses Geld hätte ich lieber meiner Tochter bzw.
Enkelkinder zugute kommen lassen. Ist das möglich?

8. Mai 2008 | 14:02

Antwort

von


(2982)
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26135 Oldenburg
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Sehr geehrter Rasuchender,

hier ist es Ihrerseits zu einer sogenannten "unbenannten Zuwendung" an die Eheleute gekommen, die nicht als Schenkung angesehen wird.

Eine Neuverteilung dergestalt, dass Sie nun im Nachhinein den Betrag anders verteilt haben wollen, ist so nicht möglich.


Hier könnte allenfalls über die Regeln des sogenannten Wegfall der Geschäftsgrundlage dann ein Teilrückforderungsanspruch gegen den Schwiegersohn bestehen, wenn die Zuwendung zukunftsorientiert auf das Bestehen der Ehe gerichtet war. Das müsste aber komplett von Ihnen nachgewiesen werden.

Allerdings wird dann der Betrag auch nicht mehr im Zugewinnausgleichsverfahren dem Anfangsvermögen zugerechnet, da dieses ja zur Doppelbelastung führen würde. Ob sich diese Vorgehensweise auch in Hinblick auf das Zugewinnausgleichsverfahren wirklich rechnerisch lohnt, bedarf dann einer weiteren individuellen Beratung, da vorab mögliche Ausgleichsansprüche auch anderer Werte genau geprüft werden sollten.


Sollte das "mietfreie Wohnen" dann letztlich doch eventuell günstiger sein, sollte Ihr Tochter dann aber bitte genau bei der Vereinbarung darauf achten, dass sie keine mieterrechtlichen Pflichten übernimmt, sondern sie dann von ALLEN Verbindlichkeiten und Pflichten freigestellt wird. Auch sollte dann die Frage eines Ausgleiches bei einem vorzeitigen Auszug geregelt werden. Dieses alles wird aber allein schon wegen der Frage des Mietwertes in Rahmen einer weiteren Beratung genauer zu prüfen sein.


Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwältin
Sylvia True-Bohle


Rückfrage vom Fragesteller 8. Mai 2008 | 14:27

1)Zum Punkt "unbenannte Zuwendung" : der Geldfluss ist nachweisbar- von meinem Konto auf das Darlehenskonto des Kreditinstituts. Ich weiss nicht ob das relevant ist.
Vielen Dank für die schnelle Antwort!

Antwort auf die Rückfrage vom Anwalt 8. Mai 2008 | 16:12

Sehr geehrter Ratsuchender,

der Geldfluss ansich ist hier nicht das Problem, sondern die Absicht, da damals dahinter gestanden hatte, ob es also vom Bestand der ehelichen Lebensgemeinschaft abhängen sollte, oder z.B. auf ein künftiges Erbrecht bezogen gewesen ist.

Daher ist der Nachweis des Geldflisses hier leider nicht entscheidend.


Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwältin
Sylvia True-Bohle

ANTWORT VON

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