habe in 08/14 ein 1974 erbautes Haus mit alter angebautem Scheunentrakt gekauft.
Jetzt stellte ich fest, dass das Haus nicht an das örtliche Abwassernetz angeschlossen ist. Wurde beim Kauf weder von der Besitzerin und dem Makler, auch dann nicht beim Notar darauf hingewiesen. Ferner wurde mir nicht ein Mangel an der Scheune gezeigt. Eine Außenwand mit Bruchsteinen noch gemauert wölbt sich stark nach Außen und droht auf eine Fläche von 2,5 x 6 Meter einzustürzen. Bei der damaligen Hausbegehung sah man dies auch nicht da die Sicht durch Gartengewächs verhindert wurde.
Frage: Wurden hier Hinweispflichten nicht erfüllt bzw. was kann ich nun tun!
bei der rechtlichen Prüfung ist wie folgt vorzugehen.
Der fehlende Anschluss und die Wand müssen Mängel darstellen, also Beeinträchtigungen in der Nutzung.
Dieser liegt vor, wenn der Anschluss nicht anderweitig ersetzt werden kann (Sickergruben) und Sie nunmehr nachbessern müssten, um im Haus leben zu können. Gleiches bei der Wand. Hier müsste dann die Standsicherheit nachweislich beeinträchtigt sein.
Wenn diese feststeht und der Verkäufer davon Kenntnis hatte und Ihnen dieses nicht mitteilte, können Sie entweder vom Kauf zurücktreten oder aber Nachbesserung verlangen, oder wenn sich die Gegenseite weigert, entweder den Kaufpreis mindern oder den Mangel selbst beheben und die Kosten verlangen.
Sie sollten den Eigentümer daher mit Fristsetzung entsprechend Ihrem Wunsch der Abwicklung auffordern.
Bei weiteren Fragen oder wenn Sie bei diesem Fall Hilfe brauchen sollten, stehe ich Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung, da meine Kanzlei auch auf bundesweite Mandate ausgerichtet ist. Die von Ihnen entrichtete Beratungsgebühr würde im Falle einer Beauftragung vollständig angerechnet werden.