Frage Betäubungsmittel

Question

Guten Tag, ich habe 20 Gramm 3mmc &lpar;3-Methylmethcathinon&rpar; per Post aus Holland bestellt. Die Ware war für den Eigenbrauch, allenfalls für den freundschaftlichen Konsum mit Freunden bestimmt. Die Sendungen sind nicht angekommen. Ich hatte früher schon  einige Male bestellt &lpar;total etwa 50 Gramm&rpar;. Das kam immer an. Ich befürchte jetzt, dass die ausgebliebene Sendung vom Zoll abgefangen wurde. Wenn ja, was wird als nächstes geschehen? Wie soll ich mich verhalten? Kann man etwas zum Strafmass sagen? Ich bin nicht vorbestraft und führe ein geordnetes Leben. Der Erwerb erfolgte für den Eigenkonsum und den Konsum zusammen mit Freunden. Ich habe nie etwas verkauft und hatte das auch nicht beabsichtigt. Komplizierend kommt hinzu, dass ich die Ware zwar nach Deutschland &lpar;an eine Packstation&rpar; habe schicken lassen aber in der Schweiz lebe. Ich weiss nicht, wie in einem solchen Fall die Verteilung der Verantwortlichkeiten zwischen den Schweiz und deutschen Behörden ist. Vielleicht können Sie dazu auch etwas sagen. Besten Dank und freundliche Grüsse

Rechtsanwalt Mathias Grasel · Accepted Answer

Antwort vom Rechtsanwalt: Sehr geehrter Fragesteller,    Ihre Anfrage möchte ich Ihnen auf Grundlage der angegebenen Informationen verbindlich wie folgt beantworten:    In letzter Zeit häufen sich die Fälle, in denen die Polizei bzw. der Zoll derartige Sendungen abfängt oder aber die Händler erwischt und deren Computer ausgewertet werden, um so an die Bestellerdaten zu gelangen. In der überwiegenden Zahl der Fälle lässt sich jedoch im Ergebnis eine Einstellung des dann eingeleiteten Ermittlungsverfahrens erreichen, da nicht mit der erforderlichen Sicherheit nachgewiesen werden kann, dass die fragliche Bestellung tatsächlich von Ihnen aufgegeben wurde.     Sofern die Sendung mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse versehen war, werden Sie wohl in den nächsten Wochen eine Ladung zur Beschuldigtenvernehmung durch die Polizei erhalten. Sie sollten allerdings auf keinen Fall irgendwelche Angaben zur Sache machen! Sollten Sie diesbezüglich Post von der Polizei oder der Staatsanwaltschaft erhalten, wenden Sie sich unbedingt an einen versierten Strafverteidiger. Dieser kann im Wege der Akteneinsicht zunächst herausfinden, wie sich die Beweislage darstellt. Die Beweislage kann von Fall zu Fall durchaus unterschiedlich sein. Mal gibt es Indizien wie mit der Bestellung korrespondierende Bitcoin-Transaktionen oder entsprechende Vorstrafen, mal existieren Chatprotokolle und IP-Adressen, anhand derer auf den Besteller rückgeschlossen werden kann. Dies gilt es im Wege der Akteneinsicht zu eruieren. Anschließend kann mittels eines geeigneten Schriftsatzes die Einstellung des Ermittlungsverfahrens beantragt werden. Oftmals kann nämlich damit argumentiert werden, dass auch ein unbekannter Dritter mittels Ihren Personalien die Bestellung getätigt haben könnte. Das Gegenteil lässt sich in der Regel nicht mit der für eine Verurteilung erforderlichen Sicherheit beweisen.    Der Tatort richtet sich gemäß &#167; 9 StGB &lpar;Deutschland&rpar; nach dem Ort, an dem die strafbare Handlung begangen wurde. Haben Sie die Bestellung also aus der Schweiz getätigt, wäre wohl dort der Tatort anzunehmen. Man kann aber stattdessen auch auf den Ort des Handlungserfolges abstellen - dies wäre hier also Deutschland. Durch die Lieferung an eine Packstation ist eine zunehmende Anonymisierung der Sendung gegeben. Dieses Argument lässt sich gewinnbringend für die Verteidigung einsetzen.     Das Wichtigste ist, dass Sie gegenüber den Strafverfolgungsbehörden keine Angaben machen, sondern sich stattdessen anwaltlicher Unterstützung bedienen. Hierfür stehe ich ihnen bei Bedarf gerne zur Verfügung. Ich habe bereits über ein Dutzend ähnlich gelagerter Fälle erfolgreich bearbeitet.      Ich hoffe, Ihre Frage verständlich beantwortet zu haben und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Bei Unklarheiten können Sie die kostenlose Nachfragefunktion benutzen.      Mit freundlichen Grüßen    Mathias Grasel  Rechtsanwalt  Fachanwalt für Strafrecht

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Strafrecht

Rechtsanwalt Mathias Grasel

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