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Scheidung, Sorgerecht, Umgang, HKÜ - Italien/Deutschland, schwerer Fall

28. Mai 2010 00:15 |
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Internationales Recht


Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin eine Mutter von vier Kindern und lebe in Baden-Württemberg. Seit nunmehr anderthalb Jahren jedoch befinden sich meine drei ältesten in der Obhut ihres italienischen Vaters und meines Noch-Ehemanns in Italien. Mein Sohn ist jetzt 12, meine beiden Töchter sind 9 und 6. Die Kleinste ist die Tochter meines neuen Lebensgefährten und ist jetzt 15 Monate alt. Sie kennt ihre Geschwister nur aus dem Bauch…
Seit 2007 lebe ich von meinem Mann getrennt. In 10 Jahren Ehe hatte wir zwei Wohnsitze: Deutschland und Italien. Ich bin Deutsche, meine Kinder sind Deutsche, er ist Italiener. Wir alle waren bis dato in Deutschland gemeldet, auch er.
Als ich im Juni 2008 mit meinen Kindern, wie immer, in unsere Eigentumswohnung nach Deutschland fuhr, beantragte mein Mann die Rückführung der Kinder nach dem Haager Kindesentführungsübereinkommen (HKÜ). Ich hatte nichts falsch gemacht, habe mich verhalten wie immer, habe ihm die Kinder nicht einmal vorenthalten, er hätte sie ganz normal sehen können und er wusste auch, wo wir waren.
Das Stuttgarter Familiengericht verhandelte zuerst. Der Richter wollte die Kinder ebenfalls vernehmen, entgegen dem Rat der Psychologen und Ärzte. Meine Kinder waren traumatisiert, denn mein Ex ist gewalttätig und psychopathisch. Dem Vater wolle er sie vorführen und sehen, wie sie reagieren. Nach über dreistündigem Warten, ließ er die Kinder vorführen, die zu dem Zeitpunkt müde, hungrig und übernervös waren. Die Kinder betonten, dass sie bei mir bleiben wollten, konnten aber im Beisein des Vaters nichts kompromittierendes gegen ihn sagen. Der Richter entschied, sie sollen zurückgeführt werden.
Im Dezember 2008 entschied das Oberlandesgericht in Stuttgart, in zweiter Instanz, ich solle ihm meine Kinder geben. Ich war vierzig und hochschwanger. Es wurde mir Zwangshaft angedroht, sollte ich nicht Folge leisten und notfalls auch Gewalt gegen die Kinder eingesetzt werden, sollten sie Widerstand bei der Rückführung leisten. Das schreibt ein deutsches Gericht in einem Urteil, in dem es deutsche Kinder nach Italien bringen lässt. Es begannen dramatische Wochen und Monate, in denen ich von meinen Kinder weder ein Lebenszeichen hörte, geschweige denn sie sehen durfte. Elf Monate habe ich gekämpft, in Deutschland und in Italien, bis ich einen begleiteten Umgang mit ihnen erreichen konnte! Beinahe ein ganzes Jahr!
Meine Kinder sind 1000 Kilometer weit weg. Die deutschen Gerichte haben alles nach Italien geschoben. Ich darf weder telefonieren noch Briefe schreiben und wenn, fängt er gleich alles ab. Es erreicht die Kinder nicht. Einmal im Monat fliege ich nach Italien, muss dann mind. 2-3 Tage dort verbringen, wegen den Flugzeiten, dafür, dass ich meine Kinder eine oder zwei Stunden in einem begleiteten Umgang sehen darf.
Kürzlich konnte ich wegen der Vulkanasche nicht fliegen, hätte aber trotzdem Anspruch auf den Umgang gehabt. Selbst der italienische Sozialdienst sei nicht befugt, zu erlauben, dass die Kinder wenigstens mit mir hätten telefonieren oder „skypen" können. Er sitzt dort am längeren Hebel, hat Geld, Anwälte und alles was man braucht, damit die Dinge nach seiner Nase laufen. Ich kann mich dagegen nicht wehren.
Ich bin eine ganz normale Mutter und Bürgerin. Ich habe eine Arbeit, eine Wohnung und lebe in Deutschland. Mit dem Gesetz bin ich noch nie in Konflikt gekommen. Warum tut man meinen deutschen Kindern und mir so etwas an? Sie sind hier geboren, in den Kindergarten und auch zur Schule gegangen. Und jetzt müssen sie in Italien leben.
Ich bin dem „Väteraufbruch" beigetreten, habe eine eigene Internetseite errichtet (www.nichtohnemeinekinder.com), habe verschiedene Petitionen eingereicht.
Die Gerichte haben die Faktenlage damals nicht geprüft, dies kann jeder in den Urteilsschriften lesen.
Ich suche Hilfe. Kompetente Hilfe. Und Gerechtigkeit.

Ich möchte wieder einen ganz normalen Zugang zu meinen Kindern bekommen, so wie ihn jeder liebenden Mutter zusteht.

Bei einem meiner letzen Besuche, zog die Kleinste die neue Hose an, die ich ihr mitgebracht hatte, und beide Beine bis hoch zu den Schenkeln waren mit blauen Flecken übersät. Im Anwesenheit der Sozialarbeiterinnen fragte ich meine Tochter was denn passiert sei, doch sie sah mich nur mit ihren traurigen Augen an und zuckte mit den Schultern. Wieviel Beweise braucht man denn noch?
Vom italienischen Sozialdienst wurde mir jetzt auch noch komplett verboten die Kinder zu sehen. Warum? Mein Ex-Mann zeigte mich an, ich hätte die Kinder vergiften wollen, weil ich ihnen auf ihren Wunsch hin Muttermilch von ihrer kleinen Schwester mitgebracht habe...
Bitte helfen Sie mir.
Vielen Dank.

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