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Wem gehört GmbH, wenn die Muttergesellschaft wg. Vermögenslosigkeit gelöscht wurde

| 2. September 2022 11:07 |
Preis: 200,00 € |

Gesellschaftsrecht


Beantwortet von

Es geht um 3 verbundene Gesellschaften (alle GmbH), hier Mutter, Tochter, Enkel genannt.
Die Tochter hat im Oktober 2020 Insolvenzantrag gestellt, sie wurde im April 2021 wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht. Für die Enkel GmbH wurde im Insolvenzgutachten ein Wert von NULL angesetzt.
Die Mutter existiert noch, die Enkel GmbH wird zur Zeit weiter benutzt. Sie könnte im Jahr 2022 einen deutlichen Gewinn erreichen.
Die Frage ist: Wem gehört die Enkel GmbH? Aus Rechtsgründen der Mutter GmbH? Oder muss aus Rechtsgründen eine Nachtrags-Liquidation stattfinden, um einen „lebendigen" Eigentümer zu finden?
Wenn die Enkelin aus Rechtsgründen durch den Tod der Tochter nicht der Mutter zugefallen ist – welcher Wert der Enkel GmbH muss in der Nachtrags-Liquidation angesetzt werden – auf dem Markt würde ein Verkaufsversuch erfolglos bleiben.
Geschäftsführer der Tochter GmbH und der Enkel GmbH ist dieselbe Person, Geschäfte mit sich selbst sind ihm erlaubt.

2. September 2022 | 13:19

Antwort

von


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Sehr geehrter Fragesteller,

Ihre Anfrage möchte ich Ihnen auf Grundlage der angegebenen Informationen wie folgt beantworten:

An erster Stelle wäre hier für mich die Frage, ob das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Mutter bereits abgeschlossen ist?

Oder wurde dieses Insolvenzverfahren mangels Masse eingestellt und das Verfahren nicht öffnen?

Denn selbst wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet geworden wäre, könnte der Insolvenzverwalter der Mutter über die Anteile als Gesellschafterin der Tochter verfügen.

Eine Liquidation der Enkelin aus Rechtsgründen sehe ich erst einmal nicht.

Gegebenfalls können Sie mir die beiden oben genannten Fragen beantworten, ich würde dann abschließend auf Ihre Frage antworten.

Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwalt


Rückfrage vom Fragesteller 2. September 2022 | 15:10

Nochmals zu den von mir gewählten Begriffen:

Mutter GmbH – existiert weiterhin, hatte 100 % der Tochter GmbH, hatte mit der Insolvenz der Tochter GmbH nichts zu tun

Tochter GmbH – Insolvenzantrag Oktober 2020, Inso. mangels Masse abgelehnt im Mai 2021
- Beteiligung 100 % an der Enkel GmbH, im Insolvenzgutachten als wertlos dargestellt (meiner Meinung nach richtigerweise)
- wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht am 1.4.2022
- es fand also weder ein Insolvenzverfahren statt, noch hat der Liquidator irgend eine Verteilung vorgenommen

Enkel GmbH - seit September 2020 wieder am Markt tätig, negatives Ergebnis in 2020, negatives Ergebnis in 2021, positives Ergebnis in 2022 zu erwarten-bei wahrscheinlich noch negativem Kapital in der Bilanz

Antwort auf die Rückfrage vom Anwalt 2. September 2022 | 17:26

Gerne gerne beantworte ich auch Ihre Nachfrage.

Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Die Anteile stehen der Mutter zu.

Ich würde diese hier als Geschäftsführer der Enkelin mit einer neuen Gesellschafterliste beim Handelsregister eintragen lassen.

Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwalt

Ergänzung vom Anwalt 2. September 2022 | 13:26

Hintergrund ist der 199 InsO. Dort heißt es:

Überschuß bei der Schlußverteilung
Können bei der Schlußverteilung die Forderungen aller Insolvenzgläubiger in voller Höhe berichtigt werden, so hat der Insolvenzverwalter einen verbleibenden Überschuß dem Schuldner herauszugeben. Ist der Schuldner keine natürliche Person, so hat der Verwalter jeder am Schuldner beteiligten Person den Teil des Überschusses herauszugeben, der ihr bei einer Abwicklung außerhalb des Insolvenzverfahrens zustünde.

Somit könnte man tatsächlich damit argumentieren, dass die Mutter die Anteile an der Enkelin erhalten sollte, da ihr die Anteile an der Tochter gehörten.

Mit freundlichen Grüßen

Rechtsanwalt

Bewertung des Fragestellers 4. September 2022 | 11:17

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