Unberechtigte Telekom Forderung / Mahnbescheid / Widerspruch / Abtretung
| 01.11.2015 14:50
| Preis:
***,00 € |
Beantwortet von
Rechtsanwältin Liubov Zelinskij-Zunik, M.mel.
Zusammenfassung: Mahnverfahren und streitiges Verfahren
Sehr geehrte Anwältin/sehr geehrter Anwalt,
ich habe im April 2012 einen Mahnbescheid durch das Amtsgericht Euskirchen erhalten. Beim Mahnbescheid handelt es sich um eine angeblich offene Telekom-Forderung vom 07.07.2013 über 1381,72 Euro plus Zinsen, Gerichtskosten, etc. insgesamt 1703,94 Euro.
Mit der Eintreibung der angeblichen Forderung wurde von der Telekom die EOS SA Forderungsmanagement beauftragt.
Ich habe aber niemals einen Vertrag mit der Telekom geschlossen. Im Jahr 2013 war ich als Au pair bei einer Gastfamilie in Reichertsheim angestellt. Zu dem Zeitpunkt, an dem die Forderung angeblich entstanden sein soll, war ich allerdings schon wieder in Georgien (Abreise: März 2013) und reiste erst wieder im August 2013 in die EU ein und zwar nach Österreich, wo ich wieder als Au-pair arbeitete.
Mithilfe einer Bekannten, rief ich im Callcenter von EOS an, um dort zu fragen, um welche Art von Forderung es sich handelt. Der erste Sachbearbeiter sagte mir, dass es sich um ein subventioniertes Handy handelte. Aber ich habe nie ein subventionertes Handy besessen. Deshalb riefen wir noch ein zweites Mal beim Callcenter an. Die zweite Dame sagte uns, dass es sich um einen Festnetzanschluss handelte. Aber ich hatte natürlich auch nie einen eigenen Festnetzanschluss. Auf meine Bitte hin, dass man uns Vertrag und Rechnung zusenden möge, hieß es "damit machen Sie es nur noch schlimmer" und "wir würden auch Ratenzahlung akzeptieren".
Nach dem Telefonat schrieben wir (am 24.04.15) eine E-Mail an EOS, mit der nachdrücklichen Aufforderung, uns umgehend Vertrag und Rechnungen zukommen zu lassen. Beides habe ich allerdings nie erhalten.
Selbstverständlich legte ich beim Amtsgericht Euskirchen fristgerecht Widerspruch ein.
Da ich seitdem nichts mehr gehört habe, bin ich davon ausgegangen, dass sich das Thema erledigt hat.
Nun habe ich leider erneut ein Schreiben vom Amtsgericht erhalten, dass die Abgabe des Verfahrens an das Amtsgericht Mühldorf stattgefunden hat.
Wie ist das weitere Vorgehen?
Ich arbeite derzeit im Bundesfreiwilligendienst und kann mir keinen teuren Anwalt leisten.
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!