Auflösung einer Gesellschaft /Kapitalkonto

Question

Hallo,  eine GbR aus 2 Gesellschaftern, &lpar;beide jeweils 50 % Anteil&rpar; hat sich zum 30.11.2017 aufgelöst. Es wurde ein notarieller Auflösungsvertrag abgeschlossen.In diesem wurde festgelegt:  &#8222;Gesellschafter A verkauft  seinen Geschäftsanteil an Gesellschafter B .Der Kaufpreis beträgt 42.000 €. Die private Einlage&lpar;2000€&rpar; ,die beide Gesellschafter zu Beginn in die Gesellschaft eingebracht hatten,erhält Gesellschafter A zurück.   Das Kapitalkonto ist damit abgegolten.....Das Unternehmen wird als Einzelunternehmen fortgeführt....."   Nun hat der Steuerberater  der Gesellschaft  im Januar 2019 den genauen Wert des Kapitalkontos ermittelt und diesen Wert an das Finanzamt übermittelt.Der Steuerberater teilt nun Gesellschafter A mit:"Abschließend habe ich das Kapitalkonto berechnet. Durch die Entnahmen,die beide Gesellschafter zu gleichen Teilen bis zum 30.11.2017 getätigt haben und einer Schuldenlast aus dem Jahr 2016 ist das Kapitalkonto negativ . Gesellschafter A hat damit einen Vorteil gegenüber Gesellschafter B gehabt. Gesellschafter  B  hat das negative Kapitalkonto übernommen.  Berechnung: Schulden aus 2016: -21.490 €   Entnahmen Gesellschafter A bis zum 30.11.2017 -51.849 €  hälftiger Gewinn aus 2017 : 60.222 €  Somit am 30.11.2017 - 13.118 €..."   Diese Summe wurde nun auf die 42.000 € aufgeschlagen und erhöht die Steuerlast von dem ausgeschiedenen Gesellschafter A.  Frage: Beide Gesellschafter haben sich im Auflösungsvertrag darauf geeinigt,dass das Kapitalkonto mit Wirkung zum 30.11.2017 abgegolten sei. Ist dann die Nachberechnung des Steuerberaters und der Zuschlag des negativen Kapitalkontos an Gesellschafter A und die Übermittelung der  42.000  plus Summe des negativen Kapitalkontos an das Finanzamt rechtens?

Rechtsanwalt Franz Meschke, LL.M. · Accepted Answer

Antwort vom Rechtsanwalt: Sehr geehrter Fragesteller,    Ihre Anfrage möchte ich Ihnen auf Grundlage der angegebenen Informationen verbindlich wie folgt beantworten:    Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass die Vorgehensweise Ihres Steuerberaters rechtlich nicht zu beanstanden ist.    Mit seinem Ausscheiden entsteht dem Gesellschafter A in Höhe seines negativen Kapitalkontos ein Veräußerungsgewinn im Sinne des &#167;&#167; 16, 34 EStG &lpar;vgl. BFH, Urteil vom 09.07.2015 - Az. IV R 19/12&rpar;, der dem Kaufpreis hinzuzurechnen ist. Da er das negative Kapitalkonto nicht mehr auffüllen musste, ist der ausscheidende Gesellschafter in Höhe von 13.118 € von einem Auseinandersetzungsverlust befreit worden. Auch dieser Betrag ist zu versteuern.    Ich hoffe, Ihre Frage verständlich beantwortet zu haben und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Mit ist besonders wichtig, dass Sie mit meiner Antwort auch praktisch etwas anfangen können. Bei Unklarheiten können Sie die kostenlose Nachfragefunktion benutzen oder mich über die nebenstehenden Kontaktdaten erreichen.    Mit freundlichen Grüßen

Auflösung einer Gesellschaft /Kapitalkonto

Steuerrecht

Rechtsanwalt Franz Meschke, LL.M.

Diese Frage ist vertraulich.

Antwort

Aktuelle Auszeichnungen