Sehr geehrter Fragesteller,
ich beantworte Ihre Frage gerne wie folgt:
Ein anwaltliches Schreiben kann der KfZ- Behörde zwar schon signalisieren, dass Sie Ihre Rechte ernsthaft vertreten lassen. Dabei kann eine angemessene Frist gesetzt werden, bis zu der die Zulassungsstelle reagieren soll.
Allerdings ist das Problem, dass die Zulassungsstelle offenbar nicht den möglichen Fehler eingesteht, so dass Sie diesen beweisen müssten. Die Postbestätigung ist zwar schon einmal ein Hinweis, aber dennoch könnte der Brief bei der Post verloren gegangen sein.
Theoretisch könnten Sie schon klagen oder auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen, aber eine Klage dauert lange und hat das oben genannte Problem der Beweislast, eine Dienstaufsichtsbeschwerde wird unter Juristen als fristlos und fruchtlos bezeichnet, hat also einen fraglichen Ausgang. Zu erwägen wäre dann ein gerichtliches Vorgehen im einstweiligen Rechtsschutz mit der Begründung des Eilbedürfnisses angesichts der geschilderten Konsequenzen in der Schweiz.
Eine völlig andere Möglichkeit wäre es, dass Ihre Freundin ein Aufgebotsverfahren bei der Zulassungsstelle macht, bei dem allerdings Sie an Eides Statt versichern müsste, dass die Zulassungsbescheinigung verschwunden ist. Dabei müsste die Zulassungsstelle mitwirken.
Sie können also ein Anwalts Schreiben probieren, jedoch halte ich es für sinnvoller, wenn Sie sich einen persönlichen Termin bei der Zulassungsstelle geben lassen, in welchem Sie das weitere Vorgehen besprechen können. Möglicherweise kann dann insgesamt doch eine Neu-Ausstellung erreicht werden.
Ich hoffe, Ihnen weiter geholfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen.
Draudt-Syroth
Rechtsanwältin
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