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Vorwurf der sexuellen Belästigung

5. August 2014 20:29 |
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Arbeitsrecht


Beantwortet von

Rechtsanwalt Michael Grübnau-Rieken, LL.M., M.A.

Hallo,

im März hat mir eine Kollegin vorgeworfen sie sexuell belästigt zu haben Man hat mir dabei 4 Sätze angelastet, die ich gesagt Haben soll.

1. ich geh jetzt ins Soli (Solarium) meinen Puller bräunen
2. willst du meine Muskeln anfassen
3. Willst du meinen knackigen Po anfassen
4. Das habe ich einige Tage vorher wirklich gesagt " Sandra halt doch mal Schnauze " was für mich der Satz ist, warum mir die Dame sexuelle Belästigung vorwirft, diesen Satz hat sie nicht verkraftet.
3 Tage später hatte ich eine Einladung für ein Personalgespräch mit dem Einsatzleiter, wo er mir die Vorwürfe mit dem Beamer an die Wand warf, wo einige Leute hätten mitlesen können.
1 Monat später gab es dann ein Gespräch mit der Personalleiterin, der Betriebsrätin, dem Einsatzleiter, mit der Frau und mir.
Dabei bekräftigte die Dame weiterhin, das ich sie belästigt haben soll "ihre Aussage " ich habe ihm also mir mehrfach darauf hingewiesen, dasich das mit der sexuellen Belästigung zu unterlassen habe, was überhaupt nicht stimmt oder auf die Frage der Personalleiterin, ob sie denkt, das ich was von ihr will, sagte sie ja, wo ich erneut etwas ausgerastet bin.

danach gab es Einzelgespräche zwischen mir und dem Einsatzleiter und zwischen ihr und der Personalleiterin.
Die Personalleiterin kam auf einmal zu mir und dem Einsatzleiter und berichtete, das der Vorwurf der sexuellen Belästigung vom tisch ist, da die Dame es etwas übertrieben dargestellt hat, aber trotzdem musste ich einwilligen, weiterhin mit der Frau zusammenzuarbeiten, weil nicht geklärt werden konnte, wer die Wahrheit sagt, obwohl die Dame zugab etwas übertrieben zu haben, wenn nicht, müssen wir beiden die Arbeitsstelle verlassen.
Muss dazu sagen, wir arbeiten in der Notrufzentrale von einer Sicherheitsfirma, wir sitzen dort jeweils 12 stunden zu zweit drin, uns sieht von außen niemand und es gibt keine zeugen.
ich habe seitdem psychische Störungen und fürchte mich vor einer Zusammenarbeit mit der Frau, weil ich angst habe, das sie wieder zu solchen Mitteln greiift, bis jetzt hatte ich Glück und es gab noch keine Zusammenarbeit.
das Problem ist, das der Ehemann der Frau ebenfalls in der Notrufzentrale arbeitet und er denkt bis heute, ich hätte die Frau belästigt.
es gab vor 4 Wochen noch eine Versammlung, die etwas eskalierte, dabei meinte er vor zeugen, das seine Frau mir hätte pfefferspray in die Augen sprühen sollen und er meinte, das er aufpassen muss, das er mich nicht durch die Tür latscht und er meinte auch noch, das seine Frau meinte, ich hätte sie gefragt, ob sie mir mal an den Schwengel fasst, da war ich richtig bedient, dieser Vorwurf wurde noch nie erwähnt.
dazu hätte seien Frau mir angeblich mehrfach gesagt, sie würde sich im Büro beschweren, also nicht wie die Dame vorher sagte, ich soll das mit der sexuellen Belästigung unterlassen.
danach wollte man nochmal über den fall nachdenken. jetzt bekam ich einen Brief, das die Firma nicht weiß wer schuld hat, sie erwähnten zwar auch Mobbing, aber meinen, das wir alle schuld haben und wenn das Theater nicht aufhört müssen wir alle gehen.
Wir haben auch noch eine 2 Frau in der NSL, mit der wird mir jetzt auch ein Verhältnis nachgesagt, was nicht stimmt, der nSL Leiter möchte von einem anderen Kollegen eine Stellungnahme haben, die beweisen soll, das ich sie ebenfalls belästige. dann werfen mir der Ehemann und der NSL Leiter vor, sie ebenfalls sexuell belästigt zu haben, weil wir vor Jahren aus Spaß herum gekampelt haben, dabei die aber mir auch so Sätze sagten wie blas mir einen oder mich an ihren hosenstall zogen, alles aus spaß, hatte niemanden gestört, nun versuchen sie aus rache mir zu unterstellen sie angegrabscht zu haben.
Ich habe jetzt angst, das ich im September wieder mit der Frau zusammenarbeiten muss, was ich nicht kann und nicht will, ich aber dann wohl die NSL verlassen muss, wenn ich mich weigere. das ist aber der bestbezahlteste Job in der Firma mit dem höchsten Stundenlohn, ich sitze dort seit über 15 Jahre und bin insgesamt über 18 jahre in der Firma., habe auch dementsprechend Ausbildung. die Dame ist seit 1 Jahr in der nSL und hat nicht mal ne NSL Fachkraft Schulung gehabt, sie verdient dementsprechend weniger.
der Ehemann versucht alles damit seien Frau bestens dasteht und sie ihre Prüfung besteht, greift jeden an, der versucht mal Kritik an der Frau zu üben, was immer wieder zu Reibungspunkten führt, deshalb habe ich auch angst, das wenn ich mit der Frau arbeiten muss, sie wieder schändliches über mich bei ihm berichtet und mir beide wieder was unterstellen.
ich weiß echt nicht mehr weiter, was ich tun kann, ich hoffe ich habe mich deutlich ausgedrückt und sie können mir weiterhelfen.
Danke

Sehr geehrter Fragesteller,

Ihre Anfrage möchte ich Ihnen auf Grundlage der angegebenen Informationen verbindlich wie folgt beantworten:

Wie Sie schildern, war der Vorwurf der sexuellen Belästigung nicht haltbar.

Es geht Ihnen darum, künftig nicht mehr mit der Dame in Kontakt zu kommen.

Es gibt hierzu zwei Möglichkeiten.

1. Sie bitten Ihren AG, nicht mehr mit der Dame in einer Schicht eingesetzt zu werden.

Im Rahmen seines Direktionsrecht kann der AG davon Gebrauch machen. Einen Anspruch haben Sie nicht. Der AG hat aber die Pflicht zur Fürsorge Ihnen gegebüber Sie zu schützen.

2. Der Arbeitgeber hat den Betriebsfrieden einzuhalten. Das geht mit der Pflicht zur Fürsorge einher. Hier eröffnet sich die Möglichkeit, die unter 1. beschriebene Handlungsweise anzuwenden oder aber den Störer des Betriebsfriedens zu beseitigen.

Dies ist aber für den AG die umständlichere Methode, worauf Sie ebenso keinen Anspruch haben.

3. Was können Sie tun?

Wenn fest steht, dass die Dame Unwahres verbreitet hat, können Sie Sie gerichtlich zwingen lassen, diese unwahre Behauptung zu widerrufen und bei Androhung einer Geldbuße verurteilen lassen, so etwas künftig zu unterlassen.

Ich hoffe, Ihre Frage verständlich beantwortet zu haben und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen.

Mit freundlichen Grüßen

Rückfrage vom Fragesteller 5. August 2014 | 21:01

der AG sagt aber, das der Betriebsfrieden durch uns beide gestört wird und wir beide die NSL verlassen müssen, wenn wir nicht zurecht kommen.
Wo ist aber die Logik dahinter, wenn die Dame zugegeben hat, etwas übertrieben zu haben. dazu der Ehemann weiterhin Unwahrheiten verbreitet und sogar mit Gewalt droht vor zeugen.

Antwort auf die Rückfrage vom Anwalt 5. August 2014 | 21:13

Sehr geehrter Ratsuchender,

Ihre Nachfrage möchte ich gerne wie folgt beantworten.

Aus der Reaktion Ihres AG ist zu erkennen, dass dieser seine Verantwortung nicht wahr nehmen, sondern das Problem bzw. dessen Lösung auf die Mitarbeiter abwälzt.

Wenn die Dame den Verstoß zugegeben hat, dann ist sie der Störer und nicht Sie.

Offensichtlich lässt der AG Sie im Regen stehen.

Wenn ein Betriebsrat vorhanden ist, würde ich diesen einschalten.

Schreiben Sie alles, was der Ehemann oder diese Frau sagen mit Tag und Uhrzeit auf, um dies als Indizien verwenden zu können.

Ziehen Sie Zeugen hinzu.

Stellen Sie die Dame und machen Sie klar, dass Sie ein solches Verhalten in der Zukunft nicht dulden und sich ggf. rechtlich wehren werden.

Ziehen Sie den AG hinzu und fordern Sie ihn auf, seiner Fürsorgepflicht gerecht zu werden.

Sie müssen in die Offensive gehen, die Opferrolle abstreifen und das Heft des Handelns in die Hand bekommen.

Nichts anderes wird Ihnen ein Therapeut sagen.

Kopf hoch und durch!

Mit den besten Wünschen

Grübnau-Rieken
Rechtsanwalt

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