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Vorgehen gegen unzuverlässigen WEB Master

29. April 2008 14:24 |
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Internetrecht, Computerrecht


Sehr geehrte Anwälte,
ich habe folgendes Problem.

Im Winter 2007 habe ich an einem WEB Designer ein Auftrag gegeben. Dieser würde mit einigen Fehlern ausgeführt. Zuerst hat mir der WEB Master nur die Ausreden gegeben, es kam zur kleinen Streit, dann hat er die Fehler doch behoben sich entschuldigt und ich gab Ihm im Laufe des Monaten welche Aufträge dazu.
Der Streit kam deswegen, dass der Designer für die Aufgabe ein Preisvorschlag machte, ich akzeptierte es oder ablehnte und dann würde die Arbeit nicht nach meinen Wünschen zur Ende und fehlerfrei gelöst. Die Ausrede war: ich habe schon genügend Zeit investiert und es vollständig auszuführen würde mir noch mehr kosten. Ich bin der Meinung wenn man zur einen bestimmten Preis die Aufgabe übernimmt, dann soll man auch egal wie viel Stunden investiert, die Aufgabe fehlerfrei und Vollständig zur Ende zu führen. Schließlich hat man mir für die jeweilige Aufgabe ein Preisvorschlag gemacht.
In der Zeit habe ich also eine Menge von Aufträgen erteilt und mehr als über 1000€ für diese bezahlt. Fast in jeden Auftrag machte der WEB Designer Fehler. Einige würden nachgebessert, die anderen eben nicht und da wir inzwischen uns gut verstanden und übers Internet unterhalten haben, habe ich auf einige Fehler die Augen zugedrückt, ich kann jetzt mindestens 4 Fehler aufzählen aus unserem ersten Projekt.
Im Februar plante ich ein neues zweites Projekt (Präsentation WEB) und habe mehrere Bewerberangebote erhalten. Unser Designer meine er macht es besser für 550€, also habe ich zugestimmt. Der Auftrag war. Eine Fertige Präsentation WEB wo ich dann nur noch die Bilder und Texte einfüge. Mit unendlichen Korrekturen. Da ich es mit Joomla System wünschte und diese auf Content Maneger Menüs basiert, dachte ich, dass der WEB auch mit Content aufgebaut wird. Der Designer hat mir eine Drupal Basiertes WEB vorgeschlagen ohne mich zu belehren, dass diese nun auf Tabellen Basiert und das hat die Nachteile, dass diese schlechter von den Suchmaschinen positioniert wird. Als das WEB fast fertig war, wollte ich noch einige Korrekturen in WEB Banner und da der Gerüst für Produkten und Texten gar nicht angelegt war, hätte ich Ihm gefragt, wann dieser fertig sein wird.
Nach hin und her ist der WEB Master ausgeflippt, der weigerte sich die Korrekturen vorzunehmen und überhaupt etwas zu machen und nachzubessern. Es stand mir eine WEB Frontgerüst da wo ich den Rest nun selber machen soll. So kam es wieder zu Streit, zuerst habe ich den gebieten den WEB Kopf zumindest zur Ende zu bringen. Der WEB Master kam mir nun sehr unfreuendlich entgegen.
Dann hat mir ein neutraler WEB Master kurz die Arbeiten angeschaut und an einige groben Fehler hingewiesen. Und nun bin ich satt. Ich möchte mit dem WEB Master nicht mehr zu tun haben. Ich würde den letzten Auftrag besser überhaupt stornieren. Der WEB Master hat mir vorgeschlagen 400€ zu bezahlen und ein Dokument zu unterschreiben, dass der Auftrag erledigt ist und das ich keine Anspruche mehr zur den erledigten Aufgaben machen kann. Natürlich nach dem ich es gelesen habe, habe ich nicht unterschrieben.
Ich habe folgende Auswege vorgeschlagen:
- wir stornieren den Auftrag und das letzte Projekt (der 550€) geht mir als Entschädigung für das erste Projekt wo eine Menge von Fehlern sind (da habe ich bereits über 1000€ bezahlt). Denn ich muss jetzt ein anderer WEB Profi beauftragen, der mir alle diese Fehler wieder gut macht. Zur Fehlernachbesserung könnte ich Ihn nicht bewegen und ich möchte mit den auch nicht mehr zu tun haben.

- Der andere Weg war, dass ich für halbe Arbeit für das zweite Projekt auch die halbe Preis zahle maximal. 300€ und lasse wieder mall alle Fehler und Nachbesserungen durch ein andrer WEB Master auf meine Kosten beheben.


- Dass dritte Weg, da er mich mit Gericht gedroht und gemahnt hat, habe ich gesagt er soll es machen und wir lassen der Richter entscheiden wer im Recht steht.

Die Frage ist, was soll ich jetzt machen? Ich habe der Frist bis 2.05.08 für unsere Projekte habe ich inzwischen ein guter Student gefunden der davon Ahnung hat und alles lösen wird. Der andere Designer hat nicht mall eine Ausbildung in dem WEB Bereich. Soll ich die ganzen Fehler von unseren neuen Designer notieren lassen? Kann dies dann als Beweismittel vorgelegt werden?
Ich bin in Verzweifelung und möchte mit den alten Designer besser nicht mehr zu tun haben, ich habe oft die Augen zugemacht, aber nun reicht es. Jeder Aufgabe soll normalerweise fehlerfrei bis zur Ende gemacht sein, was in vielen Aufgaben nicht der Fall war. Und die Ausreden wie: ich arbeite nicht mehr als ich für die Stunden berechnet habe, finde ich dreist. Schließlich hat man die Aufgaben genommen, preis vorgeschlagen und es soll ordentlich abgelegt sein.

Bitte Sie um die Hilfe, eventuell die Möglichkeit mit Ihre Hilfe gegen den WEB Master gerichtlich vorgehen.

LG

Sehr geehrter Fragesteller,

Aufgrund Ihrer Informationen beantworte ich Ihre Anfrage wie folgt:

Zunächst möchte ich Sie aber darauf hinweisen, dass dieses Forum lediglich eine erste rechtliche Orientierung bieten soll. Durch Hinzufügen oder Weglassen von Sachverhaltsangaben kann die rechtliche Beurteilung anders ausfallen und somit zu einem anderen Ergebnis führen.

Die ersten zwei Lösungen, die Sie vorschlagen sind natürlich möglich. Allerdings ist dies nicht ohne Mitarbeit des Vertragspartners, also des Webdesigners, möglich.

Der Vorschlag des Webdesigners selbst scheint, nach den von Ihnen gegebenen Informationen, nicht akzeptabel. Nach Ihrer Beschreibung weisen die von Ihnen in Auftrag gegebenen Arbeiten erhebliche Mängel auf. Damit hätten Sie gegen den Web-Designer einen Anspruch auf Nacherfüllung. D.h. der Webdesigner muss innerhalb einer angemessenen Frist alle Mängel beheben.
Seine Einwendung, er würde nicht länger daran arbeiten, weil das nicht mehr vom vereinbarten Preis abgedeckt ist, hat darauf keinen Einfluss. Denn wurde für die Erstellung eines Werkes ein fester Preis vereinbart, hat der Auftragnehmer das Werk für diesen Preis mangelfrei zu erstellen. Nur in ganz besonderen Ausnahmefällen ist eine Anpassung des Vertrags vorgesehen.
Behebt der Webdesigner nicht alle Mängel innerhalb der Frist, so können Sie vom Vertrag zurücktreten und Schadensersatz gegen Ihn geltend machen. Als Schaden wird hier der Betrag anzusehen sein, den es Sie kostet, die Mängel selbst beheben zu lassen.
Alternativ können Sie die Mängel auch sofort beheben (lassen) und dem Webdesigner die Kosten dafür in Rechnung stellen.

Weigert sich der Webdesigner den Schadensersatz oder die Nachbesserungskosten zu bezahlen, so bleibt Ihnen nur der Klageweg. Da aber anscheinend der Webdesigner selbst schon mit Klage gedroht hat, können Sie auch diese abwarten und dann in diesem Prozess Widerklage erheben.
Hierfür rate ich Ihnen aber anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Ich hoffe, dass meine Antworten für Sie hilfreich gewesen sind und darf zusätzlich auf die kostenfreie Nachfragefunktion verweisen.

Mit freundlichen Grüßen

Kerstin Götten
(Rechtsanwältin)

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