Unterhaltsvereinbarung benachteiligt?

Question

Sehr geehrte Damen und Herren,    Fehlt dieser Vereinbarung noch irgendetwas, damit ich nicht benachteiligt durch sie bin.  Z.B., dass ich nicht mehr zahle bei Volljährigkeit o.ä.?     Zur Höhe des Unterhalts etc. brauche ich keinen Rat, geht "nur" ums "Drumherum".        Vielen Dank im Voras und mit freundlichen Grüßen    Frederik Detlefsen

Rechtsanwältin Sylvia True-Bohle · Accepted Answer

Antwort vom Rechtsanwalt: Sehr geehrter Ratsuchender,    da die Einstufung nach Ihrer Mitteilung zutreffend ist, ist Folgendes zur Vereinbarung auszuführen.    Da die Vereinbarung nicht bis zum Eintritt der Volljährigkeit begrenzt ist, gilt diese zumindest dem Grunde nach auch über die Volljährigkeit eines Kindes hinaus.    Insoweit ist ein Passus aufzunehmen, dass diese Vereinbarung bis zum Eintritt der Volljährigkeit gilt.    Ab Volljährigkeit muss das Kind seinen Anspruch zudem selber geltend machen. Weiter sind beide Elterteile ab Volljährigkeit anteilig nach ihren Einkommen barunterhaltspflichtig. Es wird daher ab Eintritt der Volljährigkeit eine neue Berechnung durchgeführt werden müssen.    Was Sie aber auch wissen müssen, dass trotz dieser Vereinbarung nicht ausgeschlossen ist, dass die Mutter den Unterhalt auch gerichtlich geltend macht. Davon ist zwar nicht auszugehen, aber Sie sollten darüber zumindest informiert sein. Sollte die Kindesmutter diesen Weg wählen, würde es aber ein kostenrechtlicher Nachteil sein, da Sie die Vereinbarung haben und die laufenden Unterhaltszahlungen auch nachweisen können.    Es besteht zudem ein Anspruch über die Unterhaltsverpflichtig einen vollstreckbaren Titel zu erstellen. Die Kindesmutter könnte demnach darauf bestehen, dass Sie trotz dieser Vereinbarung einen Titel hergeben sollen. Sofern kein gerichtliches Verfahren eingeleitet werden soll, kann dieses im Form eines notariell beglaubigten Anerkenntnis erfolgen, das die Klausel enthält, dass Sie sich der sofortigen Zwangsvollstreckung unterwerfen.    Dieser Anspruch besteht unabhängig von einer Einigung und kann auch gerichtlich eingefordert werden.    Diese Vereinbarung ist aber auf jeden Fall zu begrüßen; nur der Passus zur Begrenzung ist noch aufzunehmen.    Meine Ausführungen sollen nicht dazu führen, dass es zu Unstimmigkeiten kommt. Sie dienen nur dazu auf Eventualitäten hinzuweisen.      Mit freundlichen Grüßen    Rechtsanwältin    Sylvia True-Bohle

Unterhaltsvereinbarung benachteiligt?

Familienrecht

Rechtsanwältin Sylvia True-Bohle

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