Schulwechsel eines minderjährigen Kindes ohne Zustimmung des Vaters

Question

Hallo,    es geht um folgende Situation:    Ich bin geschieden, mein Sohn ist 16 Jahre alt, lebt bei seiner Mutter und hat plötzlich die Realschule verlassen.    Ich habe allerdings weder eine Information oder geschweige denn den Grund dafür von meiner Ex-Frau mitgeteilt bekommen.    Vielmehr habe ich, rein zufällig so nebenbei, in einem Gespräch mit meinem Sohn erfahren, dass er die Realschule verlässt, nachdem alles bereits ohne mein Wissen entschieden war.    Meine Ex-Frau hat meinen Sohn also ohne mein Wissen oder Zustimmung bei einer Berufschule angemeldet, wo er Lackierer oder Malermeister werden kann, was er eigentlich gar nicht möchte und seinen Begabungen und Neigungen überhaupt nicht entspricht.    Mein Anliegen:    Ich möchte daher gerne, dass meine Ex-Frau per anwaltlichem Schreiben darüber in Kenntnis gesetzt wird, dass    &lpar;1&rpar; ich grundsätzlich einer alleinigen Entscheidungsfindung ihrerseits widerspreche wenn es um die schulische Entwicklung unserer Kinder geht.   Dies gilt dann auch für alle zukünftigen Entscheidungen, die nicht alltäglicher Natur sind.    &lpar;2&rpar; ihre alleinige Entscheidung rechtlich nicht zulässig war.  Als mein Sohn vom Gymnasium auf die Realschule kam musste ich dem auch zustimmmen, warum dann nicht in diesem Fall?    &lpar;3&rpar; ich eine ausführliche schriftliche Stellungnahme erwarte die darlegt, welche Gründe sie zu dieser Entscheidung für einen Schulwechsel geführt haben und weshalb sie mich in die Entscheidungsfindung als Vater und Erziehungsberechtiger nicht eingebunden hat.   Sollte keine solche Stellungnahme erfolgen dann behalte ich mir weitere Schritte vor.    Mit freundlichen Grüssen

Rechtsanwalt Andreas Schwartmann · Accepted Answer

Antwort vom Rechtsanwalt: Sehr geehrter Fragesteller,    Ihre Anfrage möchte ich Ihnen auf Grundlage der angegebenen Informationen verbindlich wie folgt beantworten:    Wenn Sie mit der Kindesmutter die gemeinsame gesetzliche Sorge für das Kind haben, hätte die Entscheidung über den Schulwechsel nicht über Ihren Kopf hinaus getroffen werden dürfen. Anders sieht es aber aus, wenn die Mutter die alleinige Sorge hat - das geht aus Ihrer Anfrage leider nicht hervor.    Gerne setze ich ein entsprechende anwaltliches Schreiben an die Kindesmutter auf, wobei ich darauf hinweise, daß der von Ihnen ausgeschriebene Preis nur für das erste Schreiben gilt. Ist darüber hinaus eine anwaltliche Vertretung &lpar;außergerichtlich oder gerichtlich gewünscht&rpar;, würde ich die etwaige weitere Korrespondenz &lpar;unter Anrechnung&rpar; nach den gesetzlichen Gebühren abrechnen müssen.    Bitte setzen Sie sich doch am Montag telefonisch oder per E-Mail mit mir in Verbindung und teilen mir die notwendigen Daten &lpar;Adressen, Namen von Kind und Mutter&rpar; mit, damit ich entsprechend tätig werden kann.    Ich hoffe, Ihre Frage verständlich beantwortet zu haben und bedanke mich für das entgegengebrachte Vertrauen. Bei Unklarheiten können Sie die kostenlose Nachfragefunktion benutzen.    Mit freundlichen Grüßen

Schulwechsel eines minderjährigen Kindes ohne Zustimmung des Vaters

Familienrecht

Rechtsanwalt Andreas Schwartmann

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