Guten Morgen,
es tut mir leid, dass Sie diese Schwierigkeiten haben. In Fällen wie diesem, bei denen es um den Erwerb von Tickets für ein Fußballspiel und möglicherweise irreführende oder falsche Informationen seitens des Verkäufers geht, gibt es mehrere rechtliche Ansätze, die Sie verfolgen könnten.
Nachfolgend einige Schritte, die Sie meines Erachtens unternehmen können:
1. Prüfung der AGB des Verkäufers:
Prüfen Sie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) des Ticketanbieters, der die Tickets verkauft hat. In vielen Fällen sind die Regelungen zur Stornierung oder Rückerstattung in den AGB geregelt. Achten Sie besonders darauf, ob es eine Klausel gibt, die sich auf falsche Angaben zum Datum oder zur Uhrzeit eines Spiels bezieht.
2. Fehlerhafte Information:
Wenn auf der Website des Anbieters ursprünglich das falsche Datum angezeigt wurde, könnte dies als fehlerhafte Information angesehen werden. Dies könnte Ihnen das Recht geben, eine Rückerstattung zu verlangen, da Sie die Tickets unter falschen Voraussetzungen gekauft haben.
3. Kontaktaufnahme mit dem Verkäufer:
Schreiben Sie dem Verkäufer eine formelle E-Mail, in der Sie die Rückerstattung einfordern. Verweisen Sie auf das ursprünglich falsche Datum auf der Website und erklären Sie, dass Sie die Karten unter der falschen Information erworben haben. Fordern Sie die Rückerstattung mit einer Frist von 14 Tagen.
4. Rechtliche Möglichkeiten:
Da der Verkäufer in Genf sitzt, unterliegt der Vertrag wahrscheinlich dem Schweizer Recht. In der Schweiz gibt es auch eine Pflicht zur ordnungsgemäßen Erfüllung eines Kaufvertrages. Fehlerhafte Angaben des Verkäufers könnten als Vertragsverletzung angesehen werden.
Aktuell befinden sich die AGB von Viagogo auf Druck der EU in Überarbeitung:
https://m.backstagepro.de/thema/eu-kommission-viagogo-verpflichtet-sich-zu-besserem-verbraucherschutz-2024-05-22-hxn0mdMQyk
5. Schlichtungsstellen
Da Sie innerhalb der EU (Deutschland) gegen ein Unternehmen außerhalb der EU (Schweiz) vorgehen möchten, könnte das Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren ggf. auch eine Vermittlung anbieten. Diese Organisationen bieten eine kostenlose Mediation für Verbraucher an, die Probleme mit Anbietern aus anderen Ländern haben.: https://www.evz.de/einkaufen-internet/tickets/was-tun-bei-betrug-auf-viagogo-fansale-ticketbande-oder-anderen-ticketboersen.html
Falls der Ticketanbieter Teil der europäischen Online-Streitbeilegung ist, könnten Sie diesen Service nutzen. Diese Plattform wurde eingerichtet, um grenzüberschreitende Verbraucherprobleme zu lösen.
6. Letzter Schritt: Anwaltliche Unterstützung
Wenn alle anderen Versuche scheitern, können Sie in Erwägung ziehen, einen Anwalt zu konsultieren. Da der Anbieter in der Schweiz sitzt, könnte es nötig sein, einen Anwalt für internationales Vertragsrecht einzuschalten, der Ihnen hilft, den Fall weiterzuverfolgen.
Mit diesen Schritten sollten Sie eine Möglichkeit haben, die Angelegenheit zu klären oder zumindest den Druck auf den Ticketverkäufer zu erhöhen, um eine Rückerstattung zu erhalten.:
https://admin.webmembership.ch/sav/pages/anwaltssuche/anwaltssucheVerbandExtranet.jsf?lang=de
Beste Grüße
28. September 2024
|
09:54
Antwort
vonRechtsanwalt Valentin Becker
Meisenweg 14
41239 Mönchengladbach
Tel: 01722456077
Web: https://www.frag-einen-anwalt.de/anwalt/Rechtsanwalt-Valentin-Becker-__l108658.html
E-Mail: