Parkettschaden - Vermieterin verrechnet Schaden mit Kaution
| 12. Juli 2007 22:04
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Preis:
30€
Historischer Preis
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Mietrecht, Wohnungseigentum
Beantwortet von
in unter 2 Stunden
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch bei uns ist das Thema "Parkettschaden" ein Fall, bei dem wir rechtlichen Rat brauchen.
Eigentlich sollte bereits vor unserem Einzug in eine Altbauwohnung (ca. 90m2 Parkettfläche) eine Renovierung anstehen. Die Vermieterin vertagte dies jedoch (die Vormieter haben nicht renoviert) und versicherte uns mündlich, dass wir daher bei unserem Auszug ebenfalls nicht mit einer Renovierung zu rechnen haben. Zu diesem Zeitpunkt war das Parkett schon wesentlich abgenutzt (das Alter können wir leider nicht festlegen, schätzen es aber auf ca. 8-10 Jahre). Ein Übergabeprotokoll wurde nicht gemacht.
Nun sind wir, früher als von der Vermieterin erhofft, nach 1 1/2 Jahren wieder ausgezogen und plötzlich wurde das Thema Renovierung doch wieder aktuell.
Zusätzlich muss man erwähnen, dass wir beim Einzug eine Küche im Wert von 3.600€ übernommen haben.
Da wir drei Monate vor Vertragsende ausziehen wollten, haben wir Nachmieter gestellt, die einverstanden waren, uns die Küche abzukaufen. Alles war unter Dach und Fach, bis diese wieder abgesprungen sind, nachdem unsere Vermieterin kurzerhand nicht versichern wollte, dass ihre Kaution standesgemäß angelegt wird.
Ab da an hat unsere Vermieterin die Suche nach Nachmietern persönlich übernommen. Für uns bedeutete dies doppelte Miete sowie keinen finanziellen Ersatz für die Küche. Schließlich haben wir mit der Vermieterin vereinbart, dass wir nichts für die Renovierung zahlen und sie dafür die Küche übernimmt.
Die Renovierungsarbeiten wurden daraufhin bereits während unseres Wohnverhältnisses begonnen.
Dann wurde das Thema Parkett angesprochen. Es sind zwei tiefere Kratzer entstanden, die als "Schadensfall" betrachtet werden. Bei der Wohnungsabnahme erwähnte sie, dass das komplette Abschleifen und Neuversiegeln 2.700€ kosten wird, auf uns würden dann ca. 500€ kommen, die sie mit der Kaution verrechnet.
Ein Anwalt sagte uns, dass wir bei einem Schadensfall froh sein können, dass wir nicht den kompletten Betrag zahlen müssen, daher gaben wir uns mit den 500€ mündlich einverstanden.
Nun ist das übliche halbe Jahr abgelaufen und nach einer Aufforderung zur Rückzahlung der Kaution, teilt unsere Vermieterin uns mit, dass sie 900€ abziehen wird. Zitat: Leider waren in Ihrer doch recht kurzen Wohnzeit mehrere größere Schäden am Parkettboden entstanden. Abschleifen und Neuversiegelung kosten ca. 2.700, davon habe ich 1/3 anteilig berechnet.
Das hört sich für uns nicht so an, als hätte die "Renovierung" des Parketts stattgefunden. Unabhängig davon wüssten wir gerne, ob die 900€ legitim sind und welche Rechte/Möglichkeiten wir nach einem halben Jahr noch haben. Was können wir machen?
Vielen Dank.
Eingrenzung vom Fragesteller
12. Juli 2007 | 22:43
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch bei uns ist das Thema "Parkettschaden" ein Fall, bei dem wir rechtlichen Rat brauchen.
Eigentlich sollte bereits vor unserem Einzug in eine Altbauwohnung (ca. 90m2 Parkettfläche) eine Renovierung anstehen. Die Vermieterin vertagte dies jedoch (die Vormieter haben nicht renoviert) und versicherte uns mündlich, dass wir daher bei unserem Auszug ebenfalls nicht mit einer Renovierung zu rechnen haben. Zu diesem Zeitpunkt war das Parkett schon wesentlich abgenutzt (das Alter können wir leider nicht festlegen, schätzen es aber auf ca. 8-10 Jahre). Ein Übergabeprotokoll wurde nicht gemacht.
Nun sind wir, früher als von der Vermieterin erhofft, nach 1 1/2 Jahren wieder ausgezogen und plötzlich wurde das Thema Renovierung doch wieder aktuell. Schließlich haben wir mit der Vermieterin vereinbart, dass wir nichts für die Renovierung zahlen und sie dafür die Einbauküche übernimmt. Die Renovierungsarbeiten haben daraufhin bereits unvereinbart während unseres Wohnverhältnisses begonnen.
Bei der Wohnungsabnahme wurde das Thema Parkett angesprochen. Es sind zwei tiefere Kratzer (30cm-60cm) entstanden, die als Schadensfall betrachtet werden. Unsere Vermieterin erwähnte, dass das komplette Abschleifen und Neuversiegeln 2.700€ kosten wird. Auf uns würden dann ca. 500€ kommen, die sie mit der Kaution verrechnet. Ein Anwalt sagte uns, dass wir bei einem Schadensfall froh sein können, dass wir nicht den kompletten Betrag zahlen müssen, daher gaben wir uns mit den 500€ mündlich einverstanden.
Nun ist das übliche halbe Jahr abgelaufen und nach einer Aufforderung zur Rückzahlung der Kaution, teilte unsere Vermieterin uns mit, dass sie 900€ abziehen wird. "Zitat: Leider waren in Ihrer doch recht kurzen Wohnzeit mehrere größere Schäden am Parkettboden entstanden. Abschleifen und Neuversiegelung kosten ca. 2.700, davon habe ich 1/3 anteilig berechnet." Das hört sich für uns nicht so an, als hätte die Renovierung des Parketts stattgefunden. Unabhängig davon wüssten wir gerne, ob die 900€ legitim sind und welche Rechte/Möglichkeiten wir nach einem halben Jahr noch haben. Was können wir machen?
Vielen Dank.