steuern auf monatliche schenkung

| 1. November 2008 20:17 |
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Erbrecht


Beantwortet von


in unter 1 Stunde
meine tante (sehr alt) gibt mir seit über 10 jahren monatlich 300,- €.
ich habe 4 geschwister, die entsprechend auch erben werden.
wir sind die einizgen erben der tante. zu erben gibt es bargeld und ihren anteil an einer immobilie.
muss ich wenn sie stirbt rückwirkend steuern zahlen für die erhaltenen beträge; die zahlungen kommen monatlich per überweisung, also nachvollziehbar, oder muss ich den erhaltenen betrag auf das erbe anrechnen lassen?
1. November 2008 | 20:45

Antwort

von


(2333)
Aachener Strasse 585
50226 Frechen-Königsdorf
Tel: 02234-63990
Web: https://ra-raab.de
E-Mail: mail@ra-raab.de
Sehr geehrter Fragesteller,

zu Ihrer Anfrage nehme ich wie folgt Stellung:


1.

Die Schenkungssteuer für die letzten 10 Jahre beträgt 3.084,00 € bei einer Schenkung von 36.000,00 €.


2.

Hier gilt § 2316 BGB. Diese Vorschrift hat folgenden Wortlaut:

"(1) Der Pflichtteil eines Abkömmlings bestimmt sich, wenn mehrere Abkömmlinge vorhanden sind und unter ihnen im Falle der gesetzlichen Erbfolge eine Zuwendung des Erblassers oder Leistungen der in § 2057a bezeichneten Art zur Ausgleichung zu bringen sein würden, nach demjenigen, was auf den gesetzlichen Erbteil unter Berücksichtigung der Ausgleichungspflichten bei der Teilung entfallen würde. Ein Abkömmling, der durch Erbverzicht von der gesetzlichen Erbfolge ausgeschlossen ist, bleibt bei der Berechnung außer Betracht.
(2) Ist der Pflichtteilsberechtigte Erbe und beträgt der Pflichtteil nach Absatz 1 mehr als der Wert des hinterlassenen Erbteils, so kann der Pflichtteilsberechtigte von den Miterben den Mehrbetrag als Pflichtteil verlangen, auch wenn der hinterlassene Erbteil die Hälfte des gesetzlichen Erbteils erreicht oder übersteigt.
(3) Eine Zuwendung der in § 2050 Abs. 1 bezeichneten Art kann der Erblasser nicht zum Nachteil eines Pflichtteilsberechtigten von der Berücksichtigung ausschließen.
(4) Ist eine nach Absatz 1 zu berücksichtigende Zuwendung zugleich nach § 2315 auf den Pflichtteil anzurechnen, so kommt sie auf diesen nur mit der Hälfte des Wertes zur Anrechnung."

Die Ausgleichungspflicht gilt nur für Abkömmlinge (Kinder, Enkel, usw).

Folge: Die Zahlungen werden nicht auf das Erbe angerechnet.


Mit freundlichen Grüßen

Gerhard Raab
Rechtsanwalt


Bewertung des Fragestellers 2. November 2008 | 19:21

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"die gesetzestexte verstehe ich nicht gleich, sind aber genau beschrieben worden.
vielen dank "
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BEWERTUNG VOM FRAGESTELLER 2. November 2008
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die gesetzestexte verstehe ich nicht gleich, sind aber genau beschrieben worden.
vielen dank


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