Antwort
vonRechtsanwalt Robert Weber
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vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich basierend auf Ihren Angaben und unter Beachtung Ihres Einsatzes wie folgt beantworten möchte:
Gegen Hermes selbst können Sie leider nur wenig machen. Ihr Kaufvertrag und damit Ihr Anspruch auf Lieferung besteht gegen den Verkäufer, nicht gegen Hermes. Für die korrekte Lieferung ist Ihnen gegenüber alleine der Lieferant verantwortlich, nicht Hermes. Daher können Sie, wenn Hermes nicht liefern will, immer nur den Verkäufer auffordern, zu liefern.
Sie können sich jedoch von dem Verkäufer den Herausgabeanspruch gegen Hermes abtreten lassen und dann Hermes auf Herausgabe in Anspruch nehmen, sprich notfalls klagen. Leider gibt es keinen einfacheren Weg.
Ich hoffe, Ihre Frage damit beantwortet zu haben. Bitte benutzen Sie bei Bedarf die kostenlose Nachfragefunktion.
Ansonsten verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen,
Robert Weber
Rechtsanwalt
Das Zurückhalten relevanter Informationen kann die rechtliche Beurteilung radikal verändern. Diese Beurteilung ist lediglich eine erste rechtliche Orientierung.
Vielen Dank für Ihre Einschätzung-
Da beispielsw. der OTTO Versand und deren "Geschwister" Schwab, myToys etc. alle ausschliesslich mit Hermes ausliefern wird es schwierig.
Diese werden wohl kaum den Versandlogistikpartner wegen dieser Sache austauschen.
Eine Lieferung durch DHL ist von diesen Häusern ausgeschlossen.
Gerade zu Weihnachten ist es ärgerlich.
H&M berechnet mir jedesmal 15,00 EUR für die Rücksendung, da die Hermes das immer mit "aufgrund von Annahmeverweigerung" zurück schickt. Die Annahme habe ich nie verweigert, da nie zugestellt wurde.
Die 15,00 EUR (7x bisher, musste ich selbst an H&M entrichten).
Die Geschäfte richten sich leider nicht nach mir. Sie versenden pro Tag zig Tausende Pakete und können sicherlich nicht dafür Sorge tragen oder Hermes auffordern meine Pakete zuzustellen.
Von der jeweils immer im Vorfeld nötigen Zusatzarbeit ganz zu schweigen. Dann müssten Sie jedesmal eine E-mail nach Hamburg schicken. Das Paket für XY bitte zustellen - ist in Ordnung ...
Das wird wohl kaum gehen. Und ob Hermes sich jemals daran hält?!
Also-für mich heißt dies: Entweder nichts mehr bestellen oder an eine andere Adresse liefern und zusätzliche Kosten für Sprit etc. ausgeben, um mein Paket dann zu bekommen.
Ich bin entsetzt.
Sehr geehrter Ratsuchender,
der Punkt mit der angeblichen Annahmeverweigerung und den dadurch entstehenden Kosten ändern die Beurteilung sehr!
Dadurch haben Sie persönlich einen von Hermes verursachten Schaden. Sie können die Unkosten von Hermes zurückerstattet verlangen und Hermes auf dem Klagewege verpflichten, nicht mehr die Annahmeverweigerung zu behaupten. Das Rückerstattungsverlangen ist auch rückwirkend möglich.
Dafür müssen Sie natürlich beweisen können, dass die Annahmeverweigerung erfunden ist bzw. war.
Wenn Sie - notfalls wiederholt - mit beiden Klagebegehren vor Gericht gewinnen, wird Hermes es sich überlegen, ob es den Zustellboykott aufrecht erhalten wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Robert Weber
Rechtsanwalt
Leider ist es unmöglich, Hermes im Voraus zu zwingen, alle Lieferungen an Sie problemlos zu liefern.
Nit freundlichen Grüßen,
Robert Weber
Rechtsanwalt