Umschulung abgelehnt/Anwalt wird nicht tätig und Richterin will fall abschließen
25. Dezember 2019 16:00
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Preis:
50,00 €
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Sozialrecht
Beantwortet von
Frohe Feiertage
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin multimorbid, das bedeutet, ich leide an mehreren chronischen Erkrankungen.
Deshalb benötigte ich eine Umschulung, denn als Optiker in der Werkstatt kann ich nichtmehr arbeiten.
Ich habe schon vor Jahren einen Antrag auf Umschulung gestellt und wollte Heilpraktiker werden.
Allerdings wurde ich von meinem Rehaberater genötigt Berufe anzunehmen die ich nicht wollte, es fing damit an das man mich in einen kaufmännischen Kurs anmeldete den ich garnicht wollte, ich lehne diesen Beruf mit jeder Pore meines Körpers ab und endete damit das man mir eine Umschulung als Fachinformatiker aufzwang (Zitat: Entweder das oder garnichts!) meine Wünsche wurden alle sofort abgelehnt, somit besuchte ich mehrere Kurse die meine Krankheiten so getriggert haben das ich jedesmal einen Krankheitsschub hatte und ich abbrechen musste. Mir wurde beispielsweise beim Informatiker verschwiegen das man in Kabelschächte klettern muss, Hardware rumtragen etc pp, das ist eben alles nicht möglich. Seit meinem 16ten Lebensjahr möchte ich den Beruf des Heilpraktikers machen. Aber durch meine Krankheiten war jeder Versuch einer Umschulung zum scheitern verurteilt und vor 3 Jahren bekam ich Krebs und mein Dickdarm, die größte gesundheitliche Baustelle wurde entfernt und mir wurde zum auskurieren eine volle Erwerbsminderungsrente zugesprochen. Die Zeit habe ich natürlich genutzt und viele Lehrgänge besucht in Form von Hypnose, Kräutertherapie und ich habe ein Studium (Bachelor of medicine in China) angefangen in traditioneller chinesischer Medizin. Vor über einem Jahr hab ich es dann nochmal probiert an eine Umschulung zu kommen weil ich nichtmehr daheim sitzen wollte, natürlich wurde der Antrag zurückgewiesen und ich musste gegen die DRV klagen.
Ich bekam Prozesskostenbeihilfe und die Klage hat sich jetzt solange hingezogen dass das Gericht jetzt erst richtig tätig wurde nach über einem Jahr. Nun kam ein Brief der Richterin mit folgendem Text, die Kraftfahrzeughilfe wurde sofort abgelehnt, weil ich erst anrecht darauf habe wenn ich gefestigt in einem Beruf bin, was noch zu verschmerzen ist, ich frag mich nur wie ich in die Umschulung kommen soll mit den überfüllten Öffentlichen und einer Gehbehinderung....
das wichtigste Zitat ist:
"Die Bewilligung einer konkreten Maßnahme kann jedoch nur dann erfolgreich gerichtlich geltend gemacht werden, wenn eine Ermessensreduzierung auf Null angenommen werden kann. Seitens der Kammer ist nicht ersichtlich, aus welchem Grund eine Umschulung zum Heilpraktiker die einzige ermessensfehlerfreie Entscheidung der Beklagten sein kann."
Mein Anwalt schrieb mir das ich die Klage fallenlassen soll und er Ende des Jahres in Rente geht und seine Kanzlei aufgibt. Ich fühle mich ziemlich im Stich gelassen und war so wütend, da ich meinem Anwalt eine Liste vor Monaten zukommen ließ indem meine ganzen Qualifikationen aufgeschlüsselt waren, ebenso die Begründung das ich den Heilpraktiker wegen der Heilerlaubnis benötige um einen Großteil meiner erworbenen Qualifikationen beruflich ausüben kann, denn die meisten benötigen diese Heilerlaubnis.
Aufgrund des Briefes habe ich der Richterin einen Brief geschrieben und alle Zertifikate, Studienbescheinigung der Uni aus China sowie die Rechnungen der laufenden Lehrgänge hinzugefügt und hoffe das ich nun eine Chance darauf habe meinen Wunschberuf zu bekommen.
Ich bin nun 37 Jahre und werde wegen Krankheiten für die ich nichts kann Sozial- und beruflich aussortiert und stehe vor diesem Entscheid ohne Anwalt da.
Meine Frage lautet daher:
"nach Prüfung des bisher vorliegenden Sach- und Streitstands dürfte die Weiterverfolgung der Klagen kaum Aussicht auf Erfolg haben."
Habe ich mit dem geschilderten Fall eine reele Chance meine Umschulung zu bekommen oder habe ich den Text des Briefes der Richterin falsch verstanden und mich ins Abseits katapultiert? Mittlerweile kann ich schon garnichtmehr richtig schlafen, vor lauter Sorgen und Panik und vor den Feiertagen habe ich keinen neuen Anwalt gefunden, die Richterin erwartet eine Entscheidung bis 31.12.2019.
Ich habe die Vermutung das mein sogenannter Anwalt hier nur das nötigste getan hat und das ihm die Prozesskostenhilfe nicht wert war mehr als nur das mindeste in meinem Fall zu unternehmen und er meinen Fall nur angenommen hat um noch ein paar Euros nebenbei mitzunehmen. Ich bin auf jedenfall erstmal bitterlich enttäuscht.