Nachmittägliche Bedrohung und Beschimpfung
| 26. Dezember 2018 19:35
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Strafrecht
Beantwortet von
in unter 1 Stunde
Heute nachmittag bin ich beim Spaziergang von einem Mann im Geländewagen angehalten worden - er wollte wissen, was ich hier mache. Ich erwiderte, dass ich nicht sähe, ihm das erklären zu müssen, worauf er behauptete, das hier sei sein Grund und Boden, den ich umgehend zu verlassen hätte. Weder ist das Gelände eingefriedet, noch stehen da irgendwelche Schilder - es ist tatsächlich mitten in der Landschaft! -, weder habe ich einen Acker zertrampelt noch den Weg verlassen. Des Unfreundlichen nach drei Sätzen satt, endete ich mit "Ich geh dann mal weiter" - worauf der Mann aus dem Wagen sprang und Fäuste schwingend auf mich zu kam. Er schubste mich, drei- oer viermal; ich versuchte auf Abstand zu gehen, aber er setzte nach. Ich warnte ihn, mich in Frieden zu lassen. Schließlich ließ er dann ab, begnügte sich mit Drohungen: Er habe genug von "Typen wie mir" (???), und wenn er mich hier nochmal sehe, gebe es... hm, eine mir fremde Vokabel für "veritablen Ärger", ich komm nicht mehr drauf. Ich wurde als Penner benannt und sollte mich "verpissen", sonst (Vokabel für wirklich veritabeln Ärger). Außerdem wolle er die Polizei rufen - ich bot ihm an, an Ort und Stelle zu warten, aber er schnaubte davon.
Nochmal: Nichts, NICHTS wies darauf hin, dass es ein Betrittsverbot gebe. Wohl war am Wegbeginn eine Schranke, aber 1. war die oben und 2. stand mein Auto weit davor. Zeugen gab es - natürlich - keine. Muss man sich sowas gefallen lassen? Anzeige erstatten oder auf sich beruhen lassen?
Trifft nicht Ihr Problem?
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Sehr geehrter Fragesteller,
zu Ihrer Anfrage nehme ich wie folgt Stellung:
1.
Meine eindeutige Empfehlung: Lassen Sie die Sache auf sich beruhen!
Es wäre schade um die Zeit und den Aufwand, solchen Zeitgenossen eine derartige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Abhaken und vergessen ist das Einzige, was ich Ihnen empfehlen kann.
2.
Wenn Sie Anzeige erstatten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der beschriebene Zeitgenosse alles abstreitet und vielleicht darüber hinaus sogar behauptet, Sie hätten ihn angegriffen und er habe sich lediglich verteidigt.
3.
Und: Es ist halt Weihnachtszeit. Und da steigt bei manchen Menschen der Aggressionspegel. Sei es, weil die Geschenke nicht den Geschmack getroffen haben oder weil der innerfamiliäre Kontakt aus dem Ruder gelaufen ist.
So sollten Sie die Sache sehen und einfach über derartigen Vorkommnissen stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Raab
Rechtsanwalt