Inkassounternehmen fordert Zinsen, muss ich sie bezahlen?
30. September 2024 06:09
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Preis:
50,00 €
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Inkasso, Mahnungen
Beantwortet von
in unter 2 Stunden
Ich habe 2018 einen Kredit bei einer dänischen Bank aufgenommen. Nach einer Weile war ich nicht mehr in der Lage, ihn zu bezahlen, aber nach einiger Zeit habe ich einen Job gefunden und mich auf regelmäßige Zahlungen in der Höhe von 100€ geeinigt. Der Stand laut letzter Rechnung, die ich von der Bank am 31.03.2022 bekommen habe, war 8473€. Nach einer Weile, im Jahr 2022, wurde eine der Ratenzahlungen abgelehnt. Ich habe mich per E-Mail an die Bank gewandt und eine automatisierte Nachricht erhalten, die besagte, dass die Bank jetzt bankrott ist und eine andere Bank die Fälle übernommen hat. Ich habe mich mit der neuen Bank in Verbindung gesetzt und um Informationen und die Kontonummer gebeten, auf die ich meine Zahlungen leisten kann. Mir wurde gesagt, dass sie keine Informationen über meine Fall haben und dass sie mir nicht helfen können. Die ursprüngliche Bank, bei der ich das Darlehen aufnahm, war zu dem Zeitpunkt nicht mehr erreichbar. Jetzt, zwei Jahre später, wurde ich von einem Inkassounternehmen kontaktiert und sie wollen nun den Betrag, den ich der Bank schulde, plus Zinsen für die zwei Jahre (5863€), obwohl ich vorher nicht kontaktiert wurde. Ich habe kein Problem damit, den Betrag zu zahlen, den ich der Bank geschuldet habe, aber der Zinssatz hat die gesamte Forderung fast verdoppelt auf gut 15.000€. Ich ging zu einer Schuldnerberatung und sie versuchten, dem Inkassounternehmen 5000 € anzubieten, damit der Fall abgeschlossen wird, was nicht angenommen wurde, und damit würde mir gesagt, dass ich entweder eine Ratenzahlung vereinbaren kann, oder Insolvenz anmelden kann. Kann die Summe, die von Inkassounternehmen verlangt wird reduziert werden? Muss ich den Zinssatz zahlen, obwohl ich vorher nicht kontaktiert wurde? Obwohl es einen offiziellen Emailadresse gibt, wo sie sich melden könnten?
Sehr geehrte Fragestellerin/sehr geehrter Fragesteller,
Ihre gestellte Frage
beantworte ich wie folgt:
Die Frage lässt sich ohne
1. DarlehnsVertrag
und
2. die schriftliche Vereinb über Zahlung von regelmäßig 100€-Raten nicht beantworten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bank Ihnen zwar geringe Raten von 100 € anbot aber auf Zinsen verzichtet hat.
Dass Sie nicht kontaktiert wurden, ist egal. Denn Vereinbarung ist Vereinbarung.
Und da kommt es darauf an, ob etwas von Zinsen steht. Wenn nein, schulden Sie sich nicht ,sondern nur den Ihnen als Darlehen gewährten Betrag zzgl. natürlich der regulären Darlehenszinsen aber NICHT solche aus Verzug.
Ich weise darauf hin, dass die Beratung auf Grundlage Ihrer Schilderung erfolgt.
Die Antwort dient lediglich einer ersten rechtlichen Einschätzung, die eine persönliche und ausführliche Beratung durch einen Rechtsanwalt vorOrt ersetzen kann, ist jedoch rechtsverbindlich. Das Weglassen oder Hinzufügen weiterer Sachverhaltsangaben kann aber möglicherweise zu einer anderen rechtlichen Beurteilung führen.
Mit freundlichen Grüßen
Rechtsanwalt Dr. Winkelmann