11. Juni 2019
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13:15
Antwort
vonRechtsanwalt Jörg Klepsch
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Theoretisch ist es kein Problem einen Nebenjob hier in Deutschland für ein Unternehmen auszuüben. Allerdings handelt es sich bei dem was Sie schildern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht um ein auch nur im Ansatz seriöses Angebot, sondern um einen Fall von Internetkriminalität insbesondere mit einem deutlichen Hinweis auf Geldwäsche. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen dieses Angebot unter gar keinen Umständen anzunehmen und auch keine persönlichen Daten wie sie in einem Arbeitsvertrag üblicherweise abgefragt werden an die Gegenseite zu übermitteln. Die Vorgehensweise die dort beschrieben wird ist geradezu typisch für Geldwäsche, sie werden dadurch zu einem sogenannten Finanzagenten. Diese Tätigkeit wäre strafbar!
Es ist natürlich vollkommener Unfug zu behaupten, das Unternehmen könne keine Bitkom einkaufen und wisse nicht wie das zu handhaben sei. Selbstverständlich sind Steuerberater in der Lage dieses Problem zu handhaben. Einen vernünftigen Grund dafür, dass man ausgerechnet im Ausland Menschen sucht die für das eigene Unternehmen eine solche Vorgehensweise abwickeln gibt es schlicht nicht.Es geht hier darum an Ihre persönlichen Daten zu kommen um eventuell mit dieser Identität (noch dazu über die Videoidentifizierung) andere kriminelle Handlungen durchzuführen.
Wie schon gesagt: Diese Vorgehensweise sollten Sie nicht unterstützen oder annehmen, Geldwäsche wird ziemlich hoch bestraft, auch die Gutgläubigkeit Ihrerseits würde Ihnen diesbezüglich nicht helfen. Antworten Sie nicht weiter auf dieses Angebot, wenn Sie schon geantwortet und persönliche Daten übermittelt haben sollten, dann empfiehlt es sich dringend eine Anzeige bei der Polizei zu machen.
Rechtsanwalt Jörg Klepsch
Fachanwalt für Arbeitsrecht, Fachanwalt für Familienrecht