Eigens programmierte Software verwenden
Hallo,
leider muß ich, um den Sachverhalt zu schildern, etwas ausholen um es zu erklären.
Ich arbeite als Nachunternehmer im Auftrag der Telekom. Telefonanschlüsse, Internetanschlüsse einrichten, Anlagen oder Router konfigurieren aber auch Störungen dieser Anschlüsse zu beheben.
Von der Vermitllungsstelle der Telkom bis Einrichten beim Endkunden.
So, beim Endkunden nach erledigter Arbeit, muß ich einen sogenannten "Servicebericht"(SMN) erstellen.
Aufgrund des Zeitdrucks ist das eine zeiraubende Pflicht mit dem Ausfüllen. Um es in Zeit auszudrücken, im Schnitt kostet allein das Ausfüllen der SMN ca. 1,5 Std täglich. Das zeitraubenste sind die statischen Daten die eingetragen werden müssen, wie Adresse, Kundennummer, Anschlußart etc. des Kunden.
Das ist Teil 1 der zeitraubenden SMN´s.
Teil 2 ist, wenn ich abends nach Hause komme, muß ich jeden SMN einscannen, entweder als einzelne Datei, oder wenn man hat, alle einscannen und mit Adobe Extendet dann in einzelne Dateien trennen. Diese einzelnen Dateien, also der einzelne SMN, muß dann jeweils einzeln als Dateiname mit der Auftragsnummer des Auftrages umbenannt werden.
Diese Dateien(SMN) muß man dann an ein Eingangstor der Telekom mailen zur Prüfung der Abrechnung.
Dieses prozedere dauert auch wieder ca. eine Stunde.
Wenn aber auf dem SMN oder in der Umbennennung z.B. ein Zahlendreher etc. drin ist, dann kann die Telekom diesen nicht finden im System und fordert diesen dann neu an als "SMN fehlt" also wieder zusätzliche Arbeit. Genauso verhält es sich wenn der SMN unleserlich geschrieben ist.
Soweit zu Vorgeschichte.
Um mir diesen Ärger, diese Zeitraubende Arbeit zu ersparen, hab ich ein Programm programmieren lassen das diese Arbeit automatisch macht.
Alles in allem anstatt 2,5 Std. Arbeit, 3 Minuten!!!
Ich habe das Programm dann online gestellt, damit andere Techniker das auch nutzen können. Natürlich gegen Bezahlung. Online deshalb, weil sonst Lizenzgebühren für ein tool angefallen wäre wenn man es als Rechneranwendung programiert hätte. Der Zugang war gesichtert, weil nur ich den Account für die Nutzer anlegen konnte, und die Leitung eine SSL (https://)gesicherte Leitung war. Grundlage für die Programmierung war, es dürfen keine Daten gespeichert bleiben auf dem Server. Was auch dann der Fall war.
In meinem Programm wurden die Aufträge, die man sich aus dem Portal der Telkom runterladen muss, ausgewählt, und im hintergrund ausgelesen und die relevanten statischen Daten wurden in die vorgegebenen Formulare der Telekom eingetragen und man konnte Sie ausdrucken.
Jeder konnte nur seine eigenen Aufträge/Daten benutzen. Es wurden keine Daten an dritte in dem Sinn weitergegeben.
Die Telekom hat nun allen Nachunternehmern gedroht dessen Vertrag zu kündigen wenn sie mein Programm weiter nutzen. Mit der Aussage, es würden Daten an dritte weitergegeben.
Ohne zu wissen wie mein Programm funktioniert, ohne zu wissen dass keinerlei Daten gespeichert werden.
Ich hab dann wochenlang versucht bei der Telekom die Sache zu klären, hab auch angeboten den Quelltext zur Verfügung zu stellen (gegen Verschwiegenheitspflichterklärung) bis hin zum obersten Datenschützer der Telekom. Nichts. Keiner zuständig, keiner weiß wer zuständig ist, der oberste Datenschützer hat sich nicht mal gemeldet.
Nun hab ich das Programm so umprogrammieren lassen, dass es als Einzelplatzrechner Anwendung installiert werden kann. Mit Sicherheiten dass es nur auf einem Rechner zu installieren ist, dass nur berechtigte das Programm installieren können etc. innerhalb meines Programmes liegen die Aufträge der Telkom verschlüßelt mit TripleDes (während normales abspeichern auf dem Rechner unverschlüßelt ist).
Jeder Techniker kann nur seine eigenen SMN bearbeiten.
Nun will die Telekom auch das verbieten, mit der Aussage: zm ersten: Telkom weiß nicht was mein Programm macht, zum zweiten: Ich wäre nicht von Telekom beauftragt worden so ein Programm zu programmieren.
Mein Programm macht nichts anderes als was ich mit der Hand machen muss.
Nun meine Fragen:
1. Darf die Telekom mir und jedem anderen externen Techniker verbieten, das Programm zu nutzen.
2. Darf die Telkom behaupten dass durch die Nutzung meines Programmes Daten an dritte weiter
gegeben wird ohne zu wissen ob dies der Fall ist.
3. Wie sieht es rechtlich aus, dem Unternehmer anzudrohen den Vertrag zu Kündigen wenn mein Programm genutzt wird, mit der Begründung von Teil 2 meiner Frage???
Anzumerken ist dabei auch noch, dass ich drei Wochenlang, täglich, mit Gott und der Welt bei Telkom telefoniert habe, gemailt habe, um mein Programm prüfen zu lassen dass es keinerlei Gefahr von Datenmissbrauch darstellt!!!
Laut aktuellen Datenschutzbestimmungen der Telkom die für uns gelten, ist eine elektronische Verarbeitung komplett Verboten (wäre auch das herunterladen der Telkomaufträge auch aus dem Portal)
Im Unternehmervertrag steht unter Punkt 4.1.18 Nebenleistungen:
Falls vom Auftraggeber (Telekom) gefordert (was der Fall ist) ist ein SMN vor Ort zu erstellen oder auszudrucken. Dazu gehört auch die Umwandlung des SMN und E.V. in eine PDF-Datei und die elektronische Übermittlung an das vorgegebene Eingangstor.
Auf Wunsch können die Datenschutbedingungen zugesandt werden.
Vielen Dank für die Auskunft.
Sollten Fragen offen sein, bitte nachfragen.