Hallo zusammen mir wurde am 21.11.2021 der Führerschein entzogen da ich zuvor eine Gerichtsverhandlung über 60g Cannabis Eigenbedarf hatte. Nach dem Urteil hat die Führerscheinstelle sich gemeldet und einen Entzug sowie MPU angeordnet.
Zu dem Zeitpunkt ging man wohl von einem regelmäßigen Konsum aufgrund der Menge aus wodurch der Entzug stattfand. Leider habe ich mich damals auch nicht vertreten lassen um dem entgegen zu wirken. Zumal ich Medizinischer Cannabis Patient zu der Zeit war und ein Gutachten vorlag.
Nach meinem aktuellen Wissenstand und der neuen Gesetzeslage zu Cannabis sollte aufgrund dessen das ich nie unter Einfluss von Drogen gefahren bin, lediglich eine erhöhte Menge als Beifahrer mitführte und ich klar die Teilnahme am Straßenverkehr und den Konsum zu trennen wusste, einer Widererteilung ohne MpU nichts im Wege stehen oder ? Brauche ich dazu Rechtsberatung oder reicht es den Führerschein selbständig anzufordern. Wie schätzen sie die Situation ein?
ich sehe das genau so wie Sie. Aber bedenken Sie wie folgt: Die Sach- und Rechtslage ist neu
und bei den Führerscheinstellen besteht Uneinigkeit, wie mit diesen Neuanträgen verfahren
werden soll. Teilweise werden derartige Anträge sogar unbearbeitet zurück gestellt.
In meinen Augen können Sie den Antrag auf Wiedererteilung ohne MPU auch selber stellen. Es wird
aber mit Widerstand zu rechnen sein, so daß ich dazu anraten würde, die Antragstellung
direkt über einen Rechtsanwalt vornehmen zu lassen, was aber mit gewissen Kosten verbunden sein
dürfte.
Dieser kann im Erteilungsverfahren auf die Behörde einwirken und mehr bewirken als Sie.
Am Schluss könnte sich eine derartige Investition lohnen, oder Sie versuchen es einfach alleine und argumentieren wie oben in der Frage schon richtig dargestellt.
