Führerscheinentzugg
16. Juni 2020 22:10
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Preis:
47,00 €
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Verkehrsrecht
Beantwortet von
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich schreibe sie in der Hoffnung an, das Sie mir vielleicht noch eine Rat geben können.
Mein Führerschein ist seit Pfingsten 2019 weg. Ich wollte ein Taxi überholen, das gerade einen Besoffenen von Schützenfest abgeholt hat.
Auf der Ortsumgehung, auf der ich zum überholen ansetzte, beschleunigte das Taxi bei meinem Überholvorgang.
Ich musste bis auf über 100km/h beschleunigen um an dem Taxi vorbei zu kommen. Im dritten Gang. Als ich dann vor dem Taxi einscheren wollte,
machte dieses Fernlicht an und beschleunigt auf mich zu. Ich scherte wieder zurück auf die Gegenspur und musste bremsen weil ich den Gegenverkehr
nicht mehr lange einsehen konnte. Das Taxi fuhr mir hinten auf. Taxifahrer und Fahrgast gaben der Polizei zu Protokoll, das ich sie aggressiv überholt
und sodann vor Ihnen in die Eisen gegangen bin. Vor Ort sollte ich von der Polzei ins Krankenhaus geschickt werden, was ich verweigerte.
Der Staatsanwalt informierte sich bei der Polizei ob ich schon mal auffällig geworden war und wurde promt fündig.
Aus dem Sorgerechtsprozess, in den es um das Sorgerecht meine Sohnes ging (welches ich auch gewonnen habe) gab es einen Vorfall bei dem die Mutter
mit einem Schuh auf mich und meiner Lebensgefährtin los gegangen ist,bei der Übergabe meine Sohnes. Damals habe ich die Polizei gerufen um es amtlich
zu machen, auch wegen dem laufenden Sorgerechtsverfahren. Anzeige gegen die Mutter wollte und habe ich nicht erstattet. Aber die Mutter erstattete Anzeige
gegen mich, wegen häuslicher Gewalt. Diese Anzeige hat die Mutter aber am kommenden Tag zurück gezogen. Der Vorfall reichte aber der Staatsanwaltschaft,
mit dem Vorfall das ich mich nicht ins Krankenhaus einweisen lassen wollte, aus um mich als aggressive Person einzustufen.Passt ja auch zu der Aussage
des Taxifahrers.Die Vorwürfe konnten alle widerlegt werden vor Gericht.
Im ersten Verfahren belastete mich der Taxifahrer und der Fahrgast schwer. Ich hätte sie aggressiv überholt und so dann eine Vollbremsung hingelegt.
Alles was ich aufführe, das das Taxi mich nicht ziehen lassen wollte, das das Taxi Fernlicht einschaltete wird ignoriert. Ein jetzt gemachtes
Unfallgutachten sagt aus, das meine Version stimmen könnte, aber auch die vom Taxifahrer.
Trotz des Gutachtens, sieht es der Richter als erwiesen an, das ich mutwillig und mit Vorsatz das Taxi ausgebremst habe.
(das ergab das Gespräch zwischen meinem Rechtsanwalt und dem Richter)
Mein Führerschein ist nun mehr seit August 2019 weg. Ich bin Selbstständig. Fahre mehr als 100.000 km im Jahr. Fahre seit 30j Unfallfrei,
hatte noch nie ein Fahrverbot oder irgendwelche anderen Vorfälle.Ich hatte am Tag des Unfalls einen Punkt wegen zu schnellen Fahren und einen Punkt wegen
telefonieren am Steuer. Beide Punkte wäre einen Monat später gelöscht worden.
es gab nie ein Delikt in dem Zusammenhang mit Alkohol oder sonstige Drogen.
In dem Telefonat, was mein Anwalt mit dem Richter führte, sagte der Richter, das er das Fahrverbot in 3 Monaten aufheben würde wenn ich meine Schuld
eingestehe und den Vorsatz der Tat akzeptiere.
Leider ist nun der Rattenschwanz bei dem Richterspruch so lang, das ich dann damit rechne das die Führerscheinstelle mir eine MPU auferlegt,
das meine Versicherung und die des Taxis sich den Schaden von mir bezahlen lassen, Schmerzensgeld und noch eine Geldstrafe von 3000-5000EU.
Zzgl Prozesskosten. Mit den Kosten die ich bis jetzt für den Anwalt und den MPU Vorbereitungskursen (die ich zur Absicherung meines Geisteswesen benötigte)
wäre ich dann bei Kosten zwischen 20.000 und 30.000Euro ! (und bei der Politik die wir gerade haben, gehe ich davon aus das mir die Führerscheinstelle
das leben auch noch schwer machen wird. Ich kann versuchen was ich will, mir wird nicht geglaubt.Mein Anwalt sagt: der Richter ist faul und folgt
nur dem Antrag der Staatsanwaltschaft, und die muss möglich viel Geld reinholen um die Karriereleiter auf zu steigen.
Wenn ich jetzt in die 2.Instanz gehe, vors Landgericht, dann muss ich mindestens noch ein Jahr auf einen Termin warten.
Aber in dem Chaos in dem sich Deutschland und der Rest der Welt befindet, wird es wohl 1,5jahre oder gar 2 dauern.
Solange habe ich dann keinen Führerschein.
Das ich selbstständig bin und meine Selbstständigkeit nicht mehr nachgehen kann, das ich einen Sohn habe, der schwer gestört ist,
in psychologischer Behandlung und einer Tagesklinik muss, die mit ÖNV nur schwer zu erreichen sind, das sind alles keine Härtegründe.
Wir haben Corona, ich habe noch eine Betrieb mit Aufträgen, kann aber nicht arbeiten da ich nicht mobil bin, das interessiert keinen.
Als Gewerbetreibender habe ich der Bürgermeisterin eine Email geschrieben, ich habe zur Führerscheistelle eine Email geschrieben, auch zu dem Amtsgericht.
Und denen meine Situation erklärt - keine Reaktion von niemanden.
Das ich eine Fehler gemacht habe und den Überholvorgang besser früher abbrechen sollte, ist mir heute auch klar.Dem Taxifahrer wird nicht vorgeworfen,
auch keine Anklage. Der hatte ja einen (besoffenen) Zeugen.
Jetzt kann ich mich also darauf einstellen nochmal 1-2 jahre keinen Führerschein zu haben, das ich mein Gewerbe aufgeben da ich meine Kunden nicht
bedienen kann. Alles wegen eines Überholmannövers.
Ich bin zzt ratlos und steh ohnmächtig vor einen riesen Scherbenhaufen.
Ist das alles so normal, oder bin ich schon soweit abgehoben das ich gesellschaftliche Interessen und Ordnung nicht mehr verstehe??
Dankbar wäre ich für jeden tipp der mich aus dieser Situation befreit .
Mit freundlich Grüßen