Mahnbescheid gerichtlich

Question

Sehr geehrte Damen und Herren,     im letzten Jahr Ende Dezember musste ich ein gerichtlichen Mahnbescheid los schicken mit dem Antrag auf ein streitiges Verfahren, wenn er abgelehnt wurde.   Der Mahnbescheid wurde fristgerecht abgelehnt und wurde mir einige Zeit später zugeschickt und somit dann erst bekannt. Noch kurz davor, habe ich ein Antrag auf Erlas eines Vollstreckungsbescheides los geschickt &lpar;nach ablauf von einer zweiwöchigen Frist&rpar;, weil ich dachte, dass auf den Mahnbescheid kein Widerspruch kommt. Hier haben sich die Fristen des Wiederspruches und des Vollstreckungsbescheides aufgrund einer längeren Zustellzeit überschnitten.    Ich habe daraufhin ein Schreiben vom Amtsgericht bekommen, das dem Anspruch gesamt widersprochen wurde. Weiter unten steht ein Betrag, den ich zahlen soll, um das Gerichtsverfahren ein zu leiten.     Als ich dieses Schreiben bekam, habe ich mit dem Amtsgericht Ülzen telefoniert und dort wurde mir gesagt, ich nun ein Jahr Zeit habe, den Betrag zu bezahlen, damit das Gerichtsverfahren eingeleitet werden kann.     Jetzt habe ich im Internet was von 6 Monaten gelesen... Wurde ich da nun falsch informiert und mein Anspruch ist somit verfallen, oder habe ich da nu etwas falsch vestanden?    Freundliche Grüße  J. Flegel

Rechtsanwalt Daniel Hesterberg · Accepted Answer

Sehr geehrter Herr Flegel,    vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich gerne wie folgt beantworte:    Die sechs Monate gibt es an zwei Stellen des Verfahrens.    Die Verjährung des im Rahmen des Mahnverfahrens geltend gemachten Anspruches wird gehemmt durch die Zustellung des Mahnbescheids im Mahnverfahren.    Die Hemmung endet sechs Monate nach der rechtskräftigen Entscheidung oder anderweitigen Beendigung des eingeleiteten Verfahrens, also wenn es nicht weiter betrieben wird.    Zudem gibt es noch folgenden Fall - Wegfall der Wirkung des Mahnbescheids:  Ist Widerspruch nicht erhoben und beantragt der Antragsteller den Erlass des Vollstreckungsbescheids nicht binnen einer sechsmonatigen Frist, die mit der Zustellung des Mahnbescheids beginnt, so fällt die Wirkung des Mahnbescheids weg. Dasselbe gilt, wenn der Vollstreckungsbescheid rechtzeitig beantragt ist, der Antrag aber zurückgewiesen wird.    Die Jahresfrist gilt hingegen für die Einzahlung der Gerichtskosten.    Bei weiteren Fragen stehe ich Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.    Mit freundlichen Grüßen    Daniel Hesterberg  Rechtsanwalt

Mahnbescheid gerichtlich

Inkasso, Mahnungen

Rechtsanwalt Daniel Hesterberg

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