Kündigung Fitnessstudio - Inkasso
24.07.2008 21:05
| Preis:
***,00 € |
Beantwortet von
Rechtsanwalt Robert Weber
Ich habe am 5.9.2004 einen Vertrag mit einem Fitnessstudio über 12 Monate abgeschlossen. Der Vertrag verlängerte sich stillschweigend um jeweils 6 Monate, sofern er nicht 3 Monate vor Ablauf der vereinbarten Zeit schriftlich gekündigt wird.
Ende März 2007 hatte ich einen Autounfall und informierte im April mein Fitnessstudio. Ich wurde auf die AGBs verwiesen und musste weiter meine Beiträge zahlen.
Am 20.7.2007 entschied ich mich zu kündigen und hoffte auf Kulanz, da ich seit meines Unfalles das Fitnessstudio nicht mehr besucht hatte, da ich noch in ärztlicher Behandlung war.
Man bestätigte mir den Eingang meiner Kündigung und die Gültigkeit zum 4.9.2008.
Die Begründung: Ich hätte am 5.9.2006 einen neuen Vertrag abgeschlossen. Im September 2006 gab es eine Beitragsänderung. Die Mitglieder seien angeschrieben worden und mussten gegebenenfalls widersprechen, anderenfalls seien sie mit der Umstellung einverstanden. Mein Beitrag wurde angeblich auch gesenkt.
Ich erhielt kein Schreiben und es wurde weiterhin der alte Beitrag abgebucht.
Ich kündigte daraufhin mit Schreiben vom 4.10.2007 fristlos und berief mich auf die Vertragsänderung.
Die Beiträge August-November 2007 wurden an ein Inkasso-Unternehmen abgetreten, obwohl das Fitnessstudio den Beitrag für August noch bei mir abbuchte.
Ich habe dem Inkasso-Unternehmen bereits mitgeteilt, dass ich den Monat August gezahlt habe, ich auf eine Kündigungsfrist von einem Monat bestehe und zusätzlich am 4.10.2007 fristlos gekündigt habe. Das Inkasso-Unternehmen besteht auf ein Vertragsende zum 4.3.08.
Jetzt wurde eine Rechtsanwältin vom Inkasso-Unternehmen mit der Einziehung beauftragt.
Welche Kündigungsfrist trifft für mich zu? Ist eine 3-monatige Kündigungsfrist überhaupt wirksam, wenn ich nur zweimal im Jahr die Möglichkeit habe zu kündigen? Auf welches Vertragsende soll ich bestehen?