Sehr geehrter Fragesteller,
gerne beantworte ich Ihre Frage aufgrund Ihrer Schilderung sowie Ihres Einsatzes wie folgt:
Ihre Kfz-Versicherung hat aufgrund Ihrer Angaben zur jährlichen Laufleistung das Risiko eingeschätzt und demgemäß Ihnen eine gewisse Jahresprämie in Rechnung gestellt. Ob Sie diese jährliche Laufleistung nun in einem Monat "abspulen" oder auf das ganze Jahr verteilen, ist unerheblich.
Wenn sich nun abzeichnet, dass sich die jährliche Laufleistung erhöht, erhöht sich naturgemäß auch das Risiko eines Unfalles: wer mehr fährt, riskiert - statistisch gesehen - auch mehr Unfälle. Aufgrund dessen sind Sie nach den Versicherungsbedingungen verpflichtet, diese "Risikoerhöhung" einer erhöhten Laufleistung (sobald sie sich abzeichnet, d. h. sobald die ursprünglich angegebene Laufleistung erreicht ist) gegenüber Ihrer Versicherung anzuzeigen. Diese wird sodann das erhöhte Risiko berücksichtigen und die Prämie an die neue voraussichtliche Laufleistung anpassen.
Nicht recht verständlich ist für mich allerdings Ihr Hinweis, dass Sie Ihr Fahrzeug verkauft hätten: dieser Umstand ist für die vorstehenden Ausführungen unerheblich; denn die Angaben bzgl. der jährlichen Laufleistung beziehen sich selbstverständlich auch auf mehrere Fahrzeuge, die ggf. hintereinander versichert werden. Entscheidend ist wie erwähnt die jährliche Betrachtung.
Zur Vermeidung versicherungsvertraglicher Nachteile kann ich Ihnen daher nur empfehlen, die erhöhte Laufleistung unverzüglich anzugeben. Sollte sich für das nächste Versicherungsjahr wieder eine geringere Laufleistung abzeichnen, können Sie dies selbstverständlich ebenfalls wieder entsprechend anzeigen.