Internet-Provider besteht auf doppelten DSL-Vertrag
13.04.2008 23:36
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***,00 € |
Sehr geehrte Damen und Herren,
im September 2007 wollte ich per Internet einen DSL-Anschluss bei 1&1 beantragen. Der Bestellvorgang wurde online mit dem Hinweis abgebrochen dass ich noch einen bestehenden DSL-Anschluss auf dem Telefonanschluss habe (zu dem Zeitpunkt war noch GMX geschaltet).
Auf telefonische Nachfrage bei der 1&1 Hotline bestätigte mir eine Mitarbeiterin diese technische Hürde, also schloss ich telefonisch eine Vertrag mit 2 Jahren Mindestlaufzeit ab.
Am nächsten Tag bekam ich 4 Bestätigungsemails, 2 für den DSL-Anschluss, 2 für die Flatrate.
Da ich sie für doppelt hielt, löschte ich 2 und druckte den Rest aus.
Nach einer Woche überlegte ich es mir anders und stornierte den Vertrag. Als Vertragsnummer gab ich die von dem Ausdruck an.
Die Vertragsstornierung für diesen Vertrag wurde mir schriftlich bestätigt.
Trotzdem bekam ich die Hardware zugeschickt. Nach telefonischer Rückfrage habe ich sie zurückgeschickt, 2 Wochen später war sie aber wieder da.
Bei wiederholtem Telefonat mit der Hotline teilte man mir mit, ich hätte den DSL-Vertrag zweimal abgeschlossen. Der eine wäre storniert worden, der andere liefe 2 Jahre lang.
Auf meinen Hinweis, dass es sich um einen Irrtum oder einen technischen Fehler seitens 1&1 handeln muss, da ich nur telefonisch bestellt habe weil es im Internet unmöglich war, wurde mir schriftlicher Kontakt zum Kundenservice angetragen.
Zusätzlich wurden mir seit September die Abschlussgebühr von 40 Euro plus die monatlichen Gebühren von 20 Euro abgebucht.
Verschiedene Emails und Briefe im November mit der Aufforderung den fehlerhaft abgeschlossenen Vertrag rückgängig zu machen (jeweils mit der Schilderung des Sachverhaltes), wurden mit Hinweis auf die verstrichene Widerrufsfrist für den zweiten Vertrag abgewiesenen.
Auf die Tatsache dass der Vertrag gar nicht existieren dürfte und fehlerhaft von 1&1 eingerichtet wurde, ging man nicht ein. Auch meine mit den ersten Briefen zurückgezogene Einzugsermächtigung ignorierte man, es wurde weiter abgebucht.
Anfang Dezember habe ich die letzte Abbuchung bei meiner Bank rückgängig gemacht.
Seitdem kamen weder Briefe noch weitere Abbuchungen. Ich hielt die Sache für erledigt und dachte 1&1 wäre bei Überprüfung endlich auf den Fehler gestoßen. Bis dahin hatte ich Forderungen von ca. 100 Euro an 1&1.
Am 9. April 2008 kam eine Mahnung von 1&1, man hätte mich schon vor einigen Tagen über den fehlgeschlagenen Lastschrifteinzug informiert (Brief nicht erhalten), und dass ich seit Dezember Außenstände von 90 Euro habe. Diese seien bis zum 21. April zu zahlen sonst wird der Anschluss kostenpflichtig gesperrt, und die Sache an eine Inkassobüro oder RA weitergegeben.
Nun meine Fragen:
1) Wie soll ich mich verhalten um den Schaden klein zu halten, d.h. um weitere Mahngebühren etc. durch ein Inkassobüro oder RA zu vermeiden. Soll ich die Rechnung erst mal begleichen? (Geht so etwas unter Vorbehalt?)
2) Wie werde ich diesen Vertrag mit 1&1 los, den ich nie wissentlich eingegangen bin! Mein einziger Fehler war dass ich im September die Bestätigungsemails nicht einzeln gelesen habe und die unterschiedlichen Vertragsnummern nicht entdeckt habe.
Laut Aussage der Hotline hätte es technisch gar nicht sein können dass ich zu dem Zeitpunkt den Vertrag über Internet abschließe.
Mein Geld möchte ich auch zurück. Ich habe den Anschluß übrigens nie genutzt, auch die Hardware ist unbenutzt.
Für eine Antwort von einer/m im Vertragsrecht spezialisierten Rechtsanwalt wäre ich sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen